Legg Mason: Kommentar zur Fed-Entscheidung am Mittwoch

Die amerikanische Notenbank hat angedeutet, diesen Mittwoch die Zinsen anzuheben. Für Aktieninvestoren wäre dies ein positives Signal, lautet die Einschätzung von Steve Lipper, Senior Investment Strategist bei der Legg Mason -Tochtergesellschaft Royce&Associates.

Steve Lipper, Senior Investment Strategist, Managing Director bei der Legg Mason -Tochtergesellschaft Royce & Associates: „Steigende Zinsen sind ein positives Signal für Aktieninvestoren.“

Die Aussagen der Fed am 3. März waren deutlich: Anleger müssen mit wohl drei Zinsschritten in 2017 von insgesamt bis zu 75 Basispunkten rechnen.

Doch die meisten Investoren scheinen dem Frieden noch nicht zu trauen, glaubt Steve Lipper, Senior Investment Strategist, Managing Director bei der Legg Mason -Tochtergesellschaft Royce & Associates: „Es scheint, als rechnen die meisten Anleger damit, dass die Fed die Zinsen deutlich langsamer anhebt und auch der zeitliche Abstand zwischen den Schritten größer sein wird als das Tempo, was nun in den aktuellen Fed-Kommentaren mitschwingt.“

Letztendlich könne nur die Zeit zeigen, wann und in welchem Tempo die Zinsschritte letztendlich erfolgen. Es sei aber deutlich, dass die merklich transparentere Kommunikation der Fed die historische Unsicherheit der Märkte in Bezug auf die Entscheidungen der Währungshüter abgefedert habe und dass deshalb auch die Reaktionen so gedämpft ausfallen, glaubt der Fondsmanager.

„Wir glauben, dass das starke Signal der Fed in Bezug auf ihre Absichten , die Zinsen am 15. März zu erhöhen, eine positive Entwicklung ist“, führt Lipper weiter aus. „Eine Zinserhöhung bringt uns weiter in Richtung ‚Normalität’ und lässt Luft aus der aufgeblähten Bilanz der Zentralbank.“ Wobei er zu bedenken gibt, dass es natürlich immer noch zu einem destabilisierenden Vorfall vor dem 15. März kommen kann, so dass die Zinserhöhung doch wieder vom Tisch sei.

Bisher stütze sich das Fed-Signal jedoch auf das gestiegene Geschäfts- und Verbrauchervertrauen sowie die starken Aktienmärkte seit der US-Präsidentschaftswahl. Und die Fed glaube daran, dass auch die Fiskalpolitik in eine belebende Richtung gehen wird. „Die Botschaft von Präsident Trump an den Kongress in Bezug auf nicht finanzierte Ausgaben gibt der Fed sogar einen weiteren Grund für eine schärfere Geldpolitik, da mit solchen Maßnahmen das Leistungsbilanzdefizit weiter steigen wird“, erklärt Lipper. Zusammengefasst heißt das: Die Fed sieht die verbesserten Wirtschaftsbedingungen und hat Vertrauen, dass sie nachhaltig sind.

Für Aktien bedeutet das, dass ein expandierendes Wirtschaftswachstum auch zu höheren Aktienkursen führen könnte, da die Unternehmensgewinne steigen. „In einer solchen Umgebung können vor allem aktive Manager glänzen“, schließt der Small Cap-Experte ab.