CleanTech: die vier wichtigsten Trends

Umweltschutz und das Stoppen des Klimawandels sind derzeit in aller Munde. Investoren können ihren Teil dazu beitragen – zum Beispiel, indem sie in Unternehmen investieren, die eine nachhaltige Ressourcennutzung fördern und die Energiewende unterstützen. Der AXA World Funds Framlington Clean Economy Fonds investiert gezielt in Unternehmen, die saubere Technologien (CleanTech) fördern, entwickeln und einsetzen. So werden der gesellschaftliche Bewusstseinswandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und die daraus implizierten Veränderungen in der Wirtschaft für Investoren zugänglich. Portfoliomanagerin Amanda O’Toole von AXA Investment Managers hat vier Trends im Bereich CleanTech identifiziert, die Anleger kennen sollten. Denn hier locken Renditen* – und das sowohl für die Umwelt als auch für Investoren:

1. Verantwortungsvolle Ernährung

Täglich wächst die Weltbevölkerung um mehr als 200.000 Einwohner.1 Damit in Zukunft mehr Menschen satt werden können, ohne die Umwelt zu belasten und die natürlichen Ressourcen aufzuzehren, müssen nachhaltigere Technologien für die Lebensmittelproduktion und Agrarwirtschaft entwickelt werden. Wie dringend das nötig ist, zeigen folgende Zahlen:

Heute benötigt die Viehzucht rund 80 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche.2 70 Prozent des weltweiten Süßwasserverbrauchs3 fließen in den Anbau von Nahrungsmitteln und die Viehzucht.

Beispielsweise werden für den Verzehr von Hühnchenfleisch pro Person an ein oder zwei Tagen pro Woche 7.134 Liter Wasser benötigt. Mit dieser Wassermenge könnte man auch über 14 Stunden lang duschen.

Eine mögliche Lösung für eine verantwortungsvollere Ernährung bietet kultiviertes Fleisch (in-vitro-meat): Es wird erwartet, dass der Markt dafür zwischen 2022 und 2027 um vier Prozent anwachsen wird.2

2. Nachhaltiger Verkehr

Elektrofahrzeuge schaffen aktuell den Durchbruch vom Nischen- zum Massenprodukt. Das Wachstum wird gestützt von technologischer Entwicklung, staatlicher Förderung und dem Bewusstsein der Bevölkerung, die CO2-Emissionen senken zu müssen. Bereits in den vergangenen Jahren ist die Verbreitung von Elektroautos stetig gestiegen: von weltweit rund 400.000 Stück 2013 auf mehr als drei Millionen im Jahr 2017.5

Führend beim Kauf von Autos mit Elektromotor sind übrigens die Chinesen. Der Trend dürfte anhalten, denn Elektromotoren werden immer erschwinglicher: So sind die Herstellungskosten von Lithium-Ionen-Batterien binnen eines Jahres um gut ein Drittel gesunken.6 Auf dieser Basis ist mit einem Wachstum der globalen Verbreitung von Elektrofahrzeugen um 33 Prozent bis 2030 zu rechnen.7

3. Recycling und Abfallreduktion

Aktuell wird nur ein Fünftel des weltweiten Elektroschrotts recycelt.8 Dabei würde sich eine höhere Recyclingquote lohnen: denn der geschätzte Wert der in Elektroschrott gebundenen Sekundärrohstoffe beträgt 55 Milliarden Euro.8 Entsprechend könnten jedes Jahr Milliardenwerte eingespart werden, wenn neue Technologien mehr und besseres Recycling ermöglichen und somit weniger Sekundärrohstoffe auf Deponien verloren gehen würden. Alleine Gold im Wert von 18,8 Milliarden ließe sich auf diesem Wege jedes Jahr potenziell aus Elektroschrott gewinnen.8

4. Smart Energy

„Smart Grid“ heißt die nächste Generation der Energieverteilung. Dieses intelligente Netz ermöglicht einen Austausch in beide Richtungen und nutzt digitale Technologie. Das Netz ist so konzipiert, dass es sich den Bedürfnissen der Verbraucher besser anpasst als das vorhandene Stromnetz und auch für den Ausbau erneuerbarer Energien geeignet ist.

Intelligente Energieverteilung umfasst eine Reihe von Technologien, die zur Revolutionierung der Stromnetze beitragen. Dadurch sinkt die Abhängigkeit der Verbraucher von konventionellen Energiequellen. Bis 2022 wird sich die Kapazität erneuerbarer Energien dadurch voraussichtlich um 43 Prozent erhöhen9 können. Der Einsatz sogenannter intelligenter Zähler, oder Smart Meter, in der Industrie wird zwischen 2019 und 2025 jährlich voraussichtlich um 20,1 Prozent ansteigen.10

Amanda O’Toole erwartet, dass das Bevölkerungswachstum und der zunehmende Wohlstand weltweit für eine steigende Nachfrage nach Energie, Transport, Nahrungsmitteln und Wasser sorgen wird. Aber auch das Bewusstsein wie notwendig eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen ist wächst, und das hat Auswirkungen auf die Politik und die Arbeitsweise von Unternehmen. Daher würden sich Saubere Technologien exponentiell entwickeln eine Reihe von Investitionschancen bieten, so O‘Toole.