Net-Net Valuation (Net-Net-Bewertung) Die Net-Net-Bewertung ist eine konservative Anlagetechnik, die auf den Methoden von Benjamin Graham basiert. Dieser Ansatz ermittelt den Wert eines Unternehmens, indem sämtliche Verbindlichkeiten von den aktuellen Vermögenswerten abgezogen werden. Dabei liegt der Fokus ausschließlich auf liquiden und nahezu liquiden Vermögenswerten wie Bargeld, Forderungen und Vorräten. Investoren identifizieren dann Aktien, die unter diesem Net-Net-Wert gehandelt werden, was auf einen erheblichen Abschlag im Verhältnis zur unmittelbaren Vermögensbasis des Unternehmens hindeutet. Die Methode zielt darauf ab, das Risiko zu minimieren, indem sie greifbare Werte betont, anstatt sich auf unsichere zukünftige Gewinne zu stützen. Besonders nützlich ist sie beim Screening von Unternehmen in Schwierigkeiten oder in zyklischen Branchen, da der Kauf von Wertpapieren unter dem Netto-Umlaufvermögen eine robuste Sicherheitsmarge und erhebliches Aufwärtspotenzial bei Marktkorrekturen bietet.