Original-Research: Francotyp-Postalia Holding AG (von GSC Research GmbH)

Original-Research: Francotyp-Postalia Holding AG - von GSC Research GmbH

Einstufung von GSC Research GmbH zu Francotyp-Postalia Holding AG

Unternehmen: Francotyp-Postalia Holding AG
ISIN: DE000FPH9000

Anlass der Studie: Geschäftszahlen 2020
Empfehlung: Kaufen
seit: 20.05.2021
Kursziel: 3,80 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: 02.12.2019, vormals Halten
Analyst: Jens Nielsen

Transformationsprogramm FUTURE@FP vorgestellt
 
In den letzten Jahren war das Zahlenwerk der Francotyp-Postalia Holding AG
(FP) durch die Effizienzsteigerungs- und Wachstumsprogramme im Rahmen von
ACT und hier insbesondere durch das zentrale ACT-Projekt JUMP belastet
gewesen. Ende 2020 ist JUMP nun in dem neuen Transformationsprogramm
FUTURE@FP aufgegangen. Mit Hilfe von FUTURE@FP sollen ab 2022/2023
jährliche Kosteneinsparungen von rund 10 Mio. Euro generiert werden.
 
Die in diesem Rahmen eingeleiteten Maßnahmen haben das Ergebnis des
vergangenen Geschäftsjahres 2020 jedoch tief in die roten Zahlen und die
Konzern-Eigenkapitalquote auf nur noch knapp 8 Prozent gedrückt. Auch 2021,
das neben der anhaltenden Corona-Krise im Zeichen der Transformation im
Zuge von FUTURE@FP stehen wird, sieht der Vorstand als weiteres
Übergangsjahr, das nach unserer Einschätzung nochmals mit einem deutlichen
Verlust abschließen dürfte.
 
Gleichwohl hat sich der FP-Konzern rein operativ im „Corona-Jahr“ 2020
vergleichsweise gut schlagen und dabei sogar einen Free Cashflow von über
11 Mio. Euro erwirtschaften können. Dies werten wir als Beleg für die
Robustheit des vor allem im Kerngeschäft mit Frankiersystemen durch einen
hohen Anteil wiederkehrender Erlöse gekennzeichneten Geschäftsmodells. Auch
für das laufende Jahr stellte der Vorstand im Rahmen der Telefonkonferenz
zu den Geschäftszahlen 2020 trotz eines zu erwartenden Verlusts und der
geplanten Investitionen in das neue ERP/CRM-System einen positiven Free
Cashflow in Aussicht. Dieser soll durch ein weiterhin konsequentes Kosten-,
Liquiditäts- und Working-Capital-Management erreicht werden.
 
Allerdings schrumpft der Markt für Frankiersysteme ebenso wie das
Briefaufkommen weltweit kontinuierlich. Daher will der Vorstand unterstützt
durch das cashflow-starke Kerngeschäft die digitalen Bereiche  Software AG   &
BPA sowie IoT dynamisch ausbauen, um das Unternehmen so sukzessive in
wachstumsstarke und margenträchtigere Geschäftsfelder zu lenken. Dabei
bilden auch gezielte M&A-Aktivitäten einen Teil der Wachstumsstrategie.
 
Insgesamt sieht sich FP dabei gut positioniert, die Chancen in den
zukünftigen Märkten mit den vorhandenen Produkten und Lösungen sowie den
eingeleiteten Maßnahmen systematisch zu nutzen. Allerdings erwartet man
hier keine kurzfristigen Erfolge. Zudem dürften sich zunächst auch die
Effekte aus der teilweisen Umstellung der Erlöse auf SaaS- und PaaS-Modelle
leicht bremsend auf die Umsatzentwicklung auswirken. Auch vor diesen
Hintergründen gehen wir zwar davon aus, dass nach dem aktuellen
Übergangsjahr in 2022 wieder schwarze Zahlen geschrieben werden, erwarten
allerdings zunächst nur moderate Wachstumsraten.
 
Dennoch bietet die FP-Aktie dem Anleger auf Basis unseres leicht auf 3,80
Euro zurückgenommenen Kursziels nach dem gestrigen Kurseinbruch ein
Potenzial von gut 41 Prozent. Daher stufen wir den Anteilsschein des
Berliner Traditionsunternehmens nach wie vor mit dem Rating „Kaufen“ ein.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/22481.pdf

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