HÖRMANN Industries veröffentlicht Halbjahresabschluss 2020

DGAP-News: Hörmann Industries GmbH / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Zwischenbericht
31.08.2020 / 09:37
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HÖRMANN Industries veröffentlicht Halbjahresabschluss 2020
  • Umsatz- und Ergebnisentwicklung durch Corona-Pandemie belastet
  • EBITDA bei 6,2 Mio. €, EBIT bei -0,4 Mio. €
  • Eigenkapital in Höhe von 115,8 Mio. €, Eigenkapitalquote bei 37,4 %
  • Prognose für das Gesamtjahr trotz gesamtwirtschaftlicher Unwägbarkeiten bestätigt
  • Finanzielle Stabilität durch KfW-Unternehmerkredit in Höhe von 40,0 Mio. € gestärkt

Kirchseeon, 31. August 2020 - Die HÖRMANN Industries GmbH (Unternehmensanleihe, WKN: A2TSCH) hat heute ihren Konzernzwischenbericht für das Halbjahr 2020 veröffentlicht. In den ersten sechs Monaten sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 299,0 Mio. € auf 234,2 Mio. €. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich im Berichtszeitraum auf 6,2 Mio. € (Vorjahr: 14,4 Mio. €), das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf -0,4 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €). Das erste Halbjahr 2020 schloss mit einem Konzernergebnis von -4,5 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €).

Der Umsatzrückgang ist zu etwa gleichen Teilen auf die zum 1. April 2019 erfolgte Entkonsolidierung der Hörmann Automotive Penzberg GmbH (Umsatzbeitrag H1 2019: 27,3 Mio. €), den geplanten konjunkturellen Rückgang der Auftragslage im Geschäftsfeld "Schwere LKW" (rund 9 Mio. €) sowie die unerwartete Ausbreitung des Coronavirus zurückzuführen (kumuliert ca. 40 Mio. €). Von letzterer waren insbesondere die Geschäftsbereiche Automotive und Services betroffen. In den Geschäftsbereichen Communication und Engineering wurden der Umsatz und das Ergebnis hingegen im ersten Halbjahr 2020 gesteigert.

Johann Schmid-Davis, CFO der HÖRMANN Industries GmbH: "Seit Mitte März beeinflusst die Corona-Pandemie maßgeblich unsere Entwicklung. Dennoch haben wir dank unserer diversifizierten Gruppenstruktur und der eingeleiteten Maßnahmen speziell in den Bereichen Automotive und Services die Auswirkungen zumindest teilweise kompensieren können. Darüber hinaus verfügen wir aufgrund unserer soliden Finanzplanung und der jüngst erteilten Zusage für den vorsorglich beantragten KfW-Kreditrahmen in Höhe von 40 Mio. € über ausreichend liquide Mittel, das Unternehmen sicher durch diese beispiellose Krise zu steuern. Bei der gegenwärtigen Entwicklung, die eine schrittweise Erholung im 2. Halbjahr 2020 erkennen lässt, gehen wir davon aus, für das Gesamtjahr ein leicht positives operatives Ergebnis zu erzielen."

Entwicklung der Geschäftsbereiche

Der Geschäftsbereich Automotive wurde durch die mehrwöchige Produktionsunterbrechung der Automobilindustrie maßgeblich beeinflusst. Der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 reduzierte sich auf 118,5 Mio. € (Vorjahr 207,1 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel von 3,0 Mio. € im Vorjahresvergleichszeitraum auf -11,3 Mio. € in 2020. Wie geplant wurde die Produktion am Standort Penzberg am 30. Juni 2020 eingestellt. Innerhalb eines Jahres wurden bei laufender Produktion rund 6.000 Bauteile verlagert, womit eine erhebliche Erweiterung des Werks Bánovce/Slowakei verbunden war.

Der Geschäftsbereich Services wurde ebenfalls von dem Shutdown der Industrie getroffen. Der Umsatz ist in diesem schwierigen Marktumfeld im laufenden Geschäftsjahr von 11,1 Mio. € im ersten Halbjahr 2019 auf 9,8 Mio. € gesunken. Das EBIT wurde dank kostensenkender Maßnahmen auf ein Minus von 0,7 Mio. € eingegrenzt (Vorjahr: -0,2 Mio. €).

Die Geschäftsbereiche Communication und Engineering haben sich im ersten Halbjahr außerordentlich krisenfest gezeigt und sich weiterhin positiv entwickelt. Der Umsatz im Bereich Communication stieg im Berichtszeitraum auf 64,9 Mio. € (Vorjahr: 54,5 Mio. €), das EBIT erhöhte sich von 5,7 Mio. € im ersten Halbjahr 2019 auf 7,8 Mio. €. Dank des hohen Auftragsbestands wurden Projektverzögerungen und -verschiebungen, die sich durch die massiven Reisebeschränkungen und den Shutdown insbesondere bei Projekten im europäischen Ausland ergeben haben, durch die Bearbeitung anderer Projekte kompensiert.

Im Geschäftsbereich Engineering ist der Umsatz aufgrund eines längerfristigen Auftragsvorlaufs und hoher Auftragsbestände im Projektgeschäft stark von 27,0 Mio. € im ersten Halbjahr 2019 auf 41,4 Mio. € im Berichtszeitraum gestiegen. Aus der guten Geschäftslage resultierte ein EBIT in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr 2,1 Mio. €).

Prognose für das Gesamtjahr bestätigt

Gestützt auf die aktuelle Konjunkturprognose des Sachverständigenrats der Bundesregierung vom 23. Juni 2020, die von einer langsamen Erholung im zweiten Halbjahr 2020 ausgeht, bestätigt die HÖRMANN Industries GmbH ihre im Geschäftsbericht 2019 abgegebene Prognose für das Gesamtjahr 2020. Auf Konzernebene erwartet das Unternehmen einen Gesamtumsatz von etwa 480 Mio. € bis 520 Mio. €. Für das operative Geschäft wird ein leicht positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) angestrebt. Dennoch herrscht aktuell nach wie vor eine große Unsicherheit mit Blick auf den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie. Die tatsächlichen Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2020 der HÖRMANN Industries GmbH können somit von den prognostizierten Werten abweichen.

Der Konzernzwischenbericht für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020 ist unter http://www.hoermann-gruppe.de/investor-relations/finanzpublikationen abrufbar.
 

Ausgewählte Finanzkennzahlen der HÖRMANN Industries GmbH

Ertrags- und Finanzlage (in Mio. €) H1 2020 H1 2019
Umsatz 234,2 299,0
Gesamtleistung 231,5 324,5
Rohergebnis 116,0 145,1
EBITDA (1) 6,2 14,4
EBIT operativ (2) -0,4 8,7
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -1,4 -14,3
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -6,5 -10,4
     
Vermögenslage 30.06.2020 31.12.2019
Bilanzsumme 309,7 312,6
Eigenkapital 115,8 121,2
Eigenkapitalquote (3) 37,4 % 38,8 %
Working Capital (4) 77,4 79,1
Nettofinanzmittelbestand (5) 53,0 64,8
Mitarbeitende (6) 2.727 2.820

1) Konzernjahresüberschuss vor Abschreibungen, vor Finanzergebnis, vor Ertragsteuern, 2) Konzernjahresüberschuss vor Finanzergebnis, vor Ertrag-steuern bereinigt um Sondereffekte, 3) Eigenkapital zzgl. Unterschiedsbetrag/Bilanzsumme, 4) Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen & Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen, 5) Nettofinanzmittelbestand inkl. Wertpapiere des Umlaufvermögens 6) Durchschnitt in der jeweiligen Periode ohne Auszubildende nach Köpfen.


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Über die HÖRMANN Gruppe
Seit der Unternehmensgründung 1955 ist die HÖRMANN Gruppe ständig gewachsen. Unter dem Dach der HÖRMANN Holding GmbH & Co. KG sind 27 Tochtergesellschaften in den Geschäftsbereichen Automotive, Communication, Engineering und Services mit hoher unternehmerischer Initiative und Eigenständigkeit tätig. Ziel der HÖRMANN Gruppe ist, den Kunden spezifische Lösungen und Dienstleistungen zu liefern, die wirtschaftliche Vorteile und einen hohen Kundennutzen bieten. Dafür setzt die HÖRMANN Gruppe mit rund 2.800 hochqualifizierten Mitarbeitern das gesamte breit diversifizierte und vernetzte Wissen aus den unterschiedlichsten Technologiebereichen ein.
www.hoermann-gruppe.com



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