ZEAL veröffentlicht Geschäftsbericht 2019 und neue Dividendenpolitik

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26.03.2020 / 07:30
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ZEAL veröffentlicht Geschäftsbericht 2019 und neue Dividendenpolitik

  • Vorläufige Zahlen für 2019 bestätigt
  • Vorgeschlagene Dividendenausschüttung mehr als verdoppelt
  • Ausblick 2020 bekraftigt

(Hamburg, 26. März 2020) Die ZEAL Network SE (Lotto24.de, Tipp24.com), der führende Anbieter staatlicher Lotterieprodukte im Internet, hat heute den Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht und die bereits am 19. Februar 2020 publizierten vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 bestätigt.

Nach der erfolgreichen Integration der Lotto24 AG, der Umstellung des Geschäftsmodells auf die Online-Lotterievermittlung und der Sitzverlegung zurück nach Hamburg steigerte ZEAL das Transaktionsvolumen - dank der Übernahme von Lotto24 und trotz der umfangreichen organisatorischen Veränderungen sowie der im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächeren EuroJackpot-Entwicklung - um 58% auf 466,7 Millionen Euro (2018: 296,3 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse lagen insbesondere aufgrund einer dem alten Zweitlotteriegeschäft geschuldeten Gewinnauszahlung sowie den angekündigten Umsatz-Dissynergien aus dem Geschäftsmodellwechsel mit 113,5 Mio. Euro unter ihrem Vorjahreswert (2018: 154,8 Mio. Euro).

Wie angekündigt ist es dem Unternehmen gelungen, die Kostenbasis weiter zu reduzieren: Obgleich im Rahmen der Lotto24-Übernahme zusätzliche Kosten in Höhe von 22,0 Mio. Euro anfielen, sanken die Gesamtkosten um 20,6 Mio. Euro auf 91,9 Mio. Euro (2018: 112,5 Mio. Euro). Bei Akquisitionskosten je registriertem Neukunden (Cost per Lead, CPL) von 32,50 Euro (2018: 34,90 Euro) gewann die ZEAL-Gruppe im Geschäftsjahr 2019 274 Tsd. registrierte Neukunden hinzu - hierin sind lediglich die Lotto24-Neukunden seit der Übernahme am 14. Mai 2019 sowie die Zeal-Neukunden seit dem Geschäftsmodellwechsel am 15. Oktober 2019 enthalten. Mit 731 Tsd. ist die durchschnittliche Anzahl aktiver Kunden pro Monat (MAU)1 nach der Lotto24-Übernahme deutlich gestiegen (2018: 404 Tsd.). Infolge der Schließung des Zweitlotteriegeschäfts im Oktober 2019 verringerte sich das durchschnittliche Transaktionsvolumen pro Kunde (ABPU)2 auf 53,20 Euro (2018: 57,57 Euro).

1 MAU (monthly active users): Ist die durchschnittliche Anzahl aktiver Kunden pro Monat im Jahr 2019. Bis zum 14. Mai 2019 umfasst diese Kennzahl nur die Zeal-Nutzer. Vom 15. Mai 2019 bis zum Jahresende sind sowohl die Kunden von Lotto24 als auch von Zeal enthalten.
2 ABPU (average billings per user): Für die Berechnung wird das Transaktionsvolumen im Jahr durch die Summe der monatlich aktiven Kunden geteilt. Bis zum 14. Mai 2019 umfasst diese Kennzahl die Zeal-Kunden und ihr Transaktionsvolumen. Vom 15. Mai 2019 bis zum Jahresende sind sowohl die Kunden von Lotto24 als auch von Zeal sowie ihr jeweiliges Transaktionsvolumen enthalten.

Das bereinigte EBITDA (operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Einmalaufwendungen) lag aufgrund der Umsatz-Dissynergien sowie der letztmaligen, wesentlichen Gewinnauszahlung mit 29,4 Mio. Euro erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert (2018: 47,7 Mio. Euro) aber im Rahmen der zuletzt angehobenen Prognose zwischen 27 Mio. Euro und 30 Mio. Euro. Nach den im Zuge der Übernahme gestiegenen Abschreibungen von 8,8 Mio. Euro (2018: 1,2 Mio. Euro) sowie den zusätzlichen Einmalaufwendungen in Höhe von 11,4 Mio. Euro (2018: 8,3 Mio. Euro) sank das EBIT auf 9,1 Mio. Euro (2018: 38,3 Mio. Euro).

Vorgeschlagene Dividendenausschüttung mehr als verdoppelt

Im Zuge der Übernahme der Lotto24 AG und dem damit vollzogenen Wechsel des Geschäftsmodells hat die ZEAL Network SE die Dividendenpolitik den neuen Rahmenbedingungen angepasst und nach der im Oktober 2019 erfolgten Rückverlegung des Firmensitzes nach Deutschland entsprechend der deutschen Praxis im Dezember 2019 keine Zwischendividenden mehr ausgeschüttet.

Die Dividendenpolitik des Unternehmens basiert auf Kontinuität und einer nachhaltigen Ergebnisentwicklung. Aufgrund der positiven Liquiditätssituation der ZEAL-Gruppe im Jahr 2019 und der zu erwartenden, steigenden Profitabilität werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 17. Juni 2020 eine Gesamtausschüttung von 17,6 Mio. Euro vorschlagen (2018: 8,4 Mio. Euro). Dies entspricht einer Dividende von 0,80 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2019 (2018: 1,00 Euro). In Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung der ZEAL-Gruppe beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat zudem, den Aktionären in den nächsten Jahren eine jährlich steigende Dividende vorzuschlagen - mit dem Ziel, im Jahr 2022 1,00 Euro pro Aktie zu erreichen.

"Wir haben unsere Dividendenpolitik vor dem Hintergrund des Geschäftsmodellwechsels, der Nachhaltigkeit des Online-Lotterievermittlungsgeschäfts und der Wachstumschancen auf dem deutschen Markt überprüft", sagt Jonas Mattsson, CFO der ZEAL Network SE. "Wir wollen für unsere Aktionäre nicht nur attraktiv sein als führender deutscher Anbieter von Lotterieprodukten im Internet - weitgehend konjunkturunabhängig und mit vergleichsweise geringem Risiko - sondern auch durch unsere konsistente Dividendenpolitik, die auf Kontinuität und nachhaltige Ertragsentwicklung setzt."

Ausblick 2020 bekräftigt

Auch im Geschäftsjahr 2020 plant ZEAL, die Marktführerschaft als Online-Anbieter staatlicher Lotterieprodukte mit den Marken Lotto24 und Tipp24 weiter auszubauen. In dem Bewusstsein, dass die Vorjahresvergleichszahlen aufgrund der Lotto24-Übernahme im Mai 2019 und dem Geschäftsmodellwechsel von der Zweitlotterie zum Online-Lotterievermittler in Deutschland im Oktober 2019 nur schwer mit den für 2020 prognostizierten Zahlen vergleichbar sind, rechnet die ZEAL-Gruppe im Geschäftsjahr 2020 mit einem Transaktionsvolumen zwischen 550 Mio. Euro und 570 Mio. Euro. Hierin ist erstmalig das ganzjährige Transaktionsvolumen von Lotto24 sowie der Wegfall der internationalen Produkte im Rahmen der Beendigung des Zweitlotteriegeschäfts berücksichtigt. Basierend auf den erwarteten Dissynergien in Folge des Geschäftsmodellwechsels geht ZEAL von einem Umsatz zwischen 70 Mio. Euro und 73 Mio. Euro aus. Da die Bruttomarge im Online-Lotterievermittlungsgeschäft naturgemäß niedriger ist als im risikoreicheren Zweitlotteriegeschäft erwartet das Unternehmen eine Bruttomarge von rund 12 % - einem mit Lotto24 in den letzten Jahren vergleichbaren Niveau. In Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen, insbesondere der Jackpot-Entwicklung, der zeitlichen Umsetzung der geplanten Synergieeffekte sowie der Marketinginvestitionen zur Neukundengewinnung wird das EBITDA voraussichtlich zwischen 5 Mio. Euro und 8 Mio. Euro liegen. Aufgrund des Zugangs zu bewährten, kostengünstigeren Marketingkanälen rechnet die Gesellschaft für das deutsche Geschäft der ZEAL-Gruppe im Jahr 2020 bei einem gegenüber dem Vorjahr niedrigeren CPL mit einer nahezu doppelt so hohen Neukundenzahl.

  2020 2019*
  Prognose Ist
Transaktionsvolumen (Mio. Euro) 550-570 466,7
Umsatz (Mio. Euro) 70-73 113,5
Bruttomarge (%) Rund 12 24,3
EBITDA bereinigt (Mio. Euro)** 5-8 29,4
CPL (deutsches Geschäft, Euro) Niedriger als im Vorjahr 32,50
Neukunden (deutsches Geschäft, Tsd.)*** Nahezu doppelt so viele Neukunden 274
 

* Inklusive Lotto24 seit dem 14. Mai 2019, dem deutschen Zeal-Zweitlotteriegeschäft bis zum 15. Oktober 2019 und dem Online-Lotterievermittlungsgeschäft von Zeal ab dem 15. Oktober 2019
** Operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Wertminderungen und Einmalaufwendungen
*** Bezogen auf das deutsche Geschäft der ZEAL-Gruppe;
2019: inkl. Lotto24 seit dem 14. Mai 2019 und Zeal erst seit dem Geschäftsmodellwechsel am 15. Oktober 2019


Über die ZEAL Network SE: Die ZEAL Network SE, der führende deutsche Anbieter staatlicher Lotterieprodukte im Internet, ist eine Unternehmensgruppe mit Sitz in Hamburg, die im Wesentlichen unter den Marken Lotto24.de und Tipp24.com Spielscheine von Kunden an die staatlichen Landeslotteriegesellschaften vermittelt und hierfür eine Vermittlungsprovision erhält. Zum Angebot zählen unter anderem Lotto 6aus49, Spiel 77, Super 6, EuroJackpot, GlücksSpirale, Spielgemeinschaften, Keno und die Deutsche Fernsehlotterie. 1999 in Deutschland gegründet, startete ZEAL zunächst als Lotterievermittler durch. 2005 ging die damalige Zeal AG als eines der zu dieser Zeit in Deutschland erfolgreichsten IPOs an die Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard). Nachdem die Gruppe 2009 den Fokus von der Lotterievermittlung hin zum Zweitlotteriegeschäft und den Firmensitz nach London verlegte, wurde sie im November 2014 in ZEAL Network SE umbenannt. Im Mai 2019 übernahm ZEAL die Lotto24 AG, überführte die Zweitlotterie Zeal im Oktober 2019 wieder in das deutsche Vermittlungsgeschäft und verlegte im gleichen Monat den Firmensitz zurück nach Deutschland.

Kontakt:
Frank Hoffmann
Investor Relations Manager
T: +49 (0)40 808141-123
frank.hoffmann@zealnetwork.de



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