DGAP-News: Union Investment
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Frankfurt, 25. September 2019 - Die Zinswende bleibt für deutsche Sparer Zukunftsmusik. Im kommenden halben Jahr rechnen sie mit gleichbleibenden bzw. weiter fallenden Zinsen. 70 Prozent erwarten sogar, dass sie Negativzinsen für Guthaben auf Spar- bzw. Tagesgeldkonten bezahlen müssen, und äußern entsprechend Unmut darüber. Obwohl die Menschen wissen, dass sie etwas tun müssen, reagieren die meisten jedoch nicht und behalten ihr vermeintlich sicherheitsorientiertes Anlageverhalten bei. Immobilien und Gold zählen weiterhin zu den attraktivsten Sparformen der Befragten. Investmentfonds finden insbesondere diejenigen interessant, die darin bereits investiert sind. Wer eigene Erfahrungen damit gemacht hat, scheint die Vorteile dieser Kapitalanlage zu erkennen. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Anlegerbarometers von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten. Deutsche Anleger sind sich sicher: Die Normalisierung der Geldpolitik ist für dieses Jahr vom Tisch und die Durststrecke für Sparer wird weitergehen. Die Mehrheit (68 Prozent) erwartet hierzulande gleichbleibend niedrige Zinsen in den nächsten sechs Monaten (erstes Quartal 2019: 64 Prozent). Ein Fünftel (21 Prozent) geht von weiter fallenden Zinsen aus. Das sind 13 Prozentpunkte mehr als zu Beginn des Jahres. Im Gegenzug sinkt der Anteil der Befragten, die mit steigenden Zinsen rechnen, von 25 auf 9 Prozent. Entsprechend groß ist die Unzufriedenheit mit der Verzinsung der eigenen Geldanlage. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) äußern Unmut darüber, wie ihr Geld arbeitet. Lediglich jeder Dritte (35 Prozent) zeigt sich zufrieden damit. Die Befragten ärgern sich auch über die ungleichmäßige Lastenverteilung durch die Nullzinspolitik: Mehr als jeder Zweite (57 Prozent) empfindet es als ungerecht, dass das niedrige Zinsniveau einseitig auf Kosten der Sparer geht, während Kreditnehmer oder der Staat erhebliche Zinseinsparungen haben. Bei zwei von drei Personen (67 Prozent) hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass sie genauer auf die Verzinsung ihres Vermögens achten sollten. Dennoch sehen sich nur wenige nach geeigneten Alternativen um und handeln entsprechend. Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) hat derzeit keine Lust, verschiedene Anlageformen miteinander zu vergleichen. 41 Prozent halten es für sinnvoll, erst einmal abzuwarten, statt ihr Erspartes umzuschichten oder neu anzulegen. Jeder Vierte (26 Prozent) hat schon darüber nachgedacht, mehr Bargeldreserven Zuhause aufzubewahren. Ein verstärkter Konsum kommt für die meisten nicht in Frage. Lediglich ein Viertel (25 Prozent) gönnt sich derzeit lieber etwas, statt überschüssiges Geld anzulegen. "Die Mini- bzw. Nullzinsen werden uns auf unabsehbare Zeit erhalten bleiben. Wer die Zinsflaute ohne Blessuren überstehen möchte, kann sie nicht einfach aussitzen. Anleger müssen umdenken, ihr Vermögen streuen und andere Renditequellen wie Aktien, Immobilien oder ausgewählte Anleihen erschließen. Der Sparstrumpf ist keine Lösung", sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Für das dritte Quartal erhob Forsa die Daten vom 2. bis 10. August 2019. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an. Zusatzmaterial zur Meldung: Dokument: http://n.eqs.com/c/fncls.ssp?u=RTGQOQNWOW Dokumenttitel: Grafik Anlegerbarometer
25.09.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |