HERMLE spürt 2025 weiterhin unsicheres Umfeld

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HERMLE spürt 2025 weiterhin unsicheres Umfeld
02.07.2025 / 12:49 CET/CEST
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HERMLE spürt 2025 weiterhin unsicheres Umfeld

Auftragseingang nimmt bis Ende Mai um 7 % auf 193,3 Mio. Euro ab

Konzernumsatz um 6 % auf 178,6 Mio. Euro verringert

Auslandsgeschäft wächst durch Vorzieheffekte in den USA

Prognose für das Gesamtjahr unverändert

HV beschließt Dividende von 11,05 Euro je Vorzugsaktie

Gosheim, 2. Juli 2025 – Die Geschäfte der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG waren in den ersten fünf Monaten 2025 weiterhin von den extrem unsicheren Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Wie der Vorstand auf der heutigen Hauptversammlung berichtete, nahm der Auftragseingang des schwäbischen Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialisten gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum konzernweit um rund 7 % auf 193,3 Mio. Euro ab (Vj. 208,2 Mio. Euro). Im deutschen Werkzeugmaschinenbau verringerte sich der Auftragseingang laut Fachverband VDW in den ersten fünf Monaten insgesamt um 7 % und im für HERMLE relevanten Bereich der spanenden Werkzeugmaschinen um 11 %.

Der HERMLE-Vorstand führte die inzwischen nahezu weltweit spürbare Nachfrageschwäche vor allem auf die sich ständig ändernde Zoll- und Handels- sowie die insgesamt unklare Außenpolitik der USA zurück. In Deutschland wird die Investitionsbereitschaft zusätzlich durch die starke Exportabhängigkeit und den strukturellen Umbruch in der Automobilindustrie belastet. Daher sanken die neuen Bestellungen von HERMLE im Inland um circa 29 % auf 52,9 Mio. Euro (Vj. 74,2 Mio. Euro), während aus dem Ausland mit 140,4 Mio. Euro sogar rund 5 % mehr neue Aufträge hereinkamen (Vj. 134,0 Mio. Euro). Der Auftragsbestand im Konzern belief sich Ende Mai 2025 auf 113,4 Mio. Euro nach 149,6 Mio. Euro am Vorjahresstichtag und 98,7 Mio. Euro zum Jahresende 2024.

Beim Konzernumsatz, der von Januar bis Mai 2025 um circa 6 % auf 178,6 Mio. Euro zurückging (Vj. 189,1 Mio. Euro), zeigten sich ebenfalls starke regionale Unterschiede: Der Inlandsumsatz reduzierte sich um rund 29 % auf 47,5 Mio. Euro (Vj. 67,1 Mio. Euro), wogegen das Auslandsvolumen um etwa 7 % auf 131,1 Mio. Euro anstieg (Vj. 122,0 Mio. Euro). Grund dafür sind laut HERMLE unter anderem Vorzieheffekte von Kunden aus den USA im Vorfeld der angekündigten Zollverschärfungen. Außerdem machte sich der zunehmende Serviceumsatz weiterhin stabilisierend bemerkbar. Dieser erhöhte sich bei HERMLE durch die generell wachsende Zahl an bei Kunden installierten Maschinen und den steigenden Anteil von komplexen Automationslösungen kontinuierlich.

Das Ergebnis von HERMLE hat sich in den ersten fünf Monaten 2025 erwartungsgemäß stark überproportional zum Umsatz vermindert. Hauptursache ist die niedrigere Kapazitätsauslastung, die durch den bereits Ende 2024 begonnenen und inzwischen forcierten Abbau von Gleitzeitkonten sowie die Nutzung von Kurzarbeit nur teilweise kompensiert werden konnte. Hinzu kommen ein deutlich intensivierter Wettbewerb sowie die anhaltenden Belastungen durch die ausufernde Bürokratie.

Da der Vorstand derzeit keine Anzeichen für eine baldige Nachfragebelebung sieht, bleibt die Prognose für das Gesamtjahr 2025 unverändert: Der HERMLE-Konzernumsatz dürfte 2025 mindestens im oberen einstelligen Prozentbereich, im ungünstigen Fall jedoch bis zu etwa 25 % abnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wird deutlich überproportional zum Umsatz zurückgehen – aus heutiger Sicht um mindestens 40 %, unter widrigen Umständen aber auch um bis zu 90 %.

Die Hauptversammlung stimmte dem Ausschüttungsvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig zu. Damit wird für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 11,00 Euro je Stamm- (Vj. 15,00 Euro) und 11,05 Euro je Vorzugsaktie (Vj. 15,05 Euro) ausbezahlt. Für die Vorzugsaktie errechnet sich daraus gemessen am Jahresschlusskurs 2024 eine Dividendenrendite von 6,7 %. Im Anschluss an die Dividendenauszahlung erhalten die HERMLE-Beschäftigten im Inland wie in den Vorjahren eine Prämie, die an die Höhe der Ausschüttung gekoppelt ist. Per Ende Mai 2025 waren bei HERMLE konzernweit 1.605 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 1.551, 31.12.2024: 1.603).

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Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG ist einer der weltweit führenden Anbieter von hochwertigen Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren sowie von kompletten Automationslösungen aus einer Hand. 2024 erzielte das Unternehmen einen Konzernumsatz von 487,9 Mio. Euro und ein Betriebsergebnis von 85,3 Mio. Euro. HERMLE-Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in Hightech-Branchen wie dem Maschinenbau, der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Elektronik- und Chipindustrie, optischen Industrie, Energietechnik, dem Werkzeug- und Formenbau und der Automobilindustrie sowie deren Zulieferindustrien zum Einsatz. HERMLE-Aktien werden im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main gehandelt.

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Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG, Abteilung Marketing, E-Mail: marketing@hermle.de
Die Rede des Vorstands zur Hauptversammlung sowie der Geschäftsbericht 2024 können auf der HERMLE-Website www.hermle.de abgerufen werden.



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