Markt für europäische Hochzinsanleihen eröffnet schon bald guten Einstiegszeitpunkt

Neuemissionen, die Furcht vor einem Handelskrieg und die politischen Turbulenzen in Italien haben in den vergangenen Monaten eine Kurskorrektur am europäischen Markt für Hochzinsanleihen verursacht. Die Renditen sind seit Ende des vergangenen Jahres von unter 3% auf rund 4% angestiegen.

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Sjors Haverkamp
Emittenten haben den Hochzinsmarkt in den vergangenen Monaten zur Refinanzierung genutzt und mussten dabei gegenüber ihren bereits im Umlauf befindlichen Anleihen deutlich gestiegene Risikoaufschläge hinnehmen. Infolgedessen weiteten sich die Spreads sowohl der eigenen Anleihen als auch von Anleihen anderer Unternehmen aus demselben Sektor aus. Dies lässt sich z.B. bei Telecom Italia , der Investmentgesellschaft Softbank, dem Rechenzentrumsbetreiber Equinix, dem britischen Telekommunikationsunternehmen Virgin Media und bei LKQ Corp, einem Unternehmen aus dem Automotive-Sektor, beobachten.

Eine ähnliche Entwicklung fand auch bei Investment-Grade-Anleihen statt. Dort kam es bei einigen Cross-over-Anleihen, d.h. Anleihen mit BB bis BBB-Rating, zu Kurskorrekturen.

Außerdem ist die Zahl der Neuemittenten angestiegen. Sie nehmen den Hochzinsmarkt zur Finanzierung von Leveraged Buy-outs und Übernahmen in Anspruch. Dabei handelt es sich vorwiegend um Anleihen mit niedrigeren Ratings (B bis CCC ) und höherem Risiko. Neuemittenten im unteren Bereich des Ratingspektrums sind z.B. das Kosmetikunternehmen Coty Inc., das dänische Telekommunikationsunternehmen TDC , der Limonaden- und Fruchtsafthersteller Refresco, das Unternehmen Flora – ein Spin-off von Unilever – oder das Glücksspielunternehmen Cirsa.

Sjors Haverkamp, Global Head of High Yield bei NN Investment Partners: „Angesichts der Kurskorrekturen sowie der Tatsache, dass die Europäische Zentralbank im weiteren Jahresverlauf ihr Quantitative Easing auslaufen lassen möchte, dürften sich am europäischen Hochzinsmarkt bald gute Einstiegschancen für Anleger ergeben. Dafür sprechen auch die Stabilisierung der makroökonomischen Daten, die anhaltend niedrigen Ausfallquoten und günstigere Bewertungsniveaus.“

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