Original-Research: ERWE Immobilien AG (von GSC Research GmbH)

Original-Research: ERWE Immobilien AG - von GSC Research GmbH

Einstufung von GSC Research GmbH zu ERWE Immobilien AG

Unternehmen: ERWE Immobilien AG
ISIN: DE000A1X3WX6

Anlass der Studie: Halbjahreszahlen 2021
Empfehlung: Kaufen
seit: 01.09.2021
Kursziel: 4,15 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: 01.06.2021, vomals Halten
Analyst: Jens Nielsen

Geschäftsvolumen im ersten Halbjahr 2021 deutlich gesteigert
 
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2021 bremste der
monatelange Lockdown die Vermarktungsaktivitäten der ERWE Immobilien AG, so
dass die Vermietungsquote mit rund 89 Prozent in etwa auf dem Niveau des
letzten Bilanzstichtags verharrte. Inzwischen hat sich die Nachfrage aber
sowohl bei den Bestandsobjekten als auch den Neubauprojekten wieder belebt,
was sich auch in neueren Vertragsabschlüssen in Coesfeld, Lübeck und Speyer
widerspiegelt. Dabei ist nach der Vermietung an eine Augenklinik in der
Postgalerie Speyer auch ein wachsendes Interesse aus dem medizinischen
Bereich zu verzeichnen. Hier wie an anderen Standorten werden nun weitere
Nutzungskonzepte für Ärzte und Gesundheitseinrichtungen entwickelt.
 
Das Ergebnis aus der Immobilienbewirtschaftung legte infolge der nun voll
einfließenden letztjährigen Objekterwerbe und Neuvermietungen in den ersten
sechs Monaten 2021 um über 60 Prozent zu. Dass ERWE trotzdem einen
deutlichen Periodenverlust ausweisen musste, resultierte aus einem
signifikanten Rückgang des Bewertungsergebnisses. Hier hatte sich im
Vorjahreszeitraum der günstige Erwerb der Kupferpassage Coesfeld stark
erhöhend niedergeschlagen. Im Berichtszeitraum wurden dagegen keine neuen
Objekte übernommen.
 
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass das Bewertungsergebnis bei
ERWE nicht wie bei einem klassischen Bestandshalter hauptsächlich von der
Marktpreisentwicklung bestimmt wird. Vielmehr bildet es einen Teil des
Geschäftsmodells, das die Hebung von Wertsteigerungspotenzialen durch die
Revitalisierung und Neupositionierung übernommener Objekte beinhaltet.
 
In der momentanen, naturgemäß operativ noch nicht profitablen Aufbau- und
Entwicklungsphase wirkt sich das Bewertungsergebnis dabei unter dem Strich
noch sehr stark aus. Mit der zunehmenden Ausweitung und Entwicklung des
Immobilienportfolios, dessen Wert in den nächsten zwei bis drei Jahren
verdoppelt werden soll, sollte sich dieser Effekt aber immer mehr
relativieren.
 
Zudem sind im weiteren Jahresverlauf noch durchaus – naturgemäß jedoch
nicht prognostizierbare – positive Bewertungseffekte denkbar. Diese könnten
vor allem in nennenswertem Umfang aus den Development-Objekten
Ziellenbachquartier Krefeld und TAUNUS LAB Friedrichsdorf resultieren, wenn
dort die erforderlichen behördlichen Genehmigungen erteilt werden.
Diesbezüglich zeigt sich die Unternehmensführung insbesondere hinsichtlich
der Krefelder Immobilie zuversichtlich.
 
Darüber hinaus haben die Frankfurter Immobilienspezialisten inzwischen auch
einige neue potenzielle Akquisitionsobjekte mit attraktiven
Wertsteigerungsperspektiven ausgemacht. Vor diesem Hintergrund wurde zur
Finanzierung des weiteren Wachstums im Juli eine 10-prozentige
Kapitalerhöhung erfolgreich durchgeführt. Dass die Platzierung überzeichnet
war und sich mit den Vorständen Axel Harloff und Rüdiger Weitzel sowie der
Elbstein AG die drei größten Anteilseigner an der Maßnahme beteiligt haben,
unterstreicht unseres Erachtens das Vertrauen sowohl des Vorstands als auch
des Kapitalmarkts in das Geschäftsmodell und die Zukunftsaussichten der
ERWE Immobilien AG.
 
Dabei spielt neben der aktiven Begleitung des durch die Corona-Pandemie
beschleunigten Umstrukturierungsprozesses in den deutschen Innenstädten von
einzelhandelslastigen zu zeitgemäßen Mischnutzungskonzepten auch das Thema
ESG eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang erhielt das den drei
Nachhaltigkeitsbereichen Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles
entsprechende Konzept des TAUNUS LAB Friedrichsdorf bereits in der
Projektphase die vorläufige Zertifizierung in Gold der DNGB (Deutsche
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen).
 
Insgesamt bleiben auch wir vom Geschäftsmodell sowie den mittel- und
langfristigen Perspektiven des Unternehmens überzeugt. Trotz der leichten
Rücknahme unseres Kursziels auf 4,15 Euro weist die ERWE-Aktie auf dieser
Basis immer noch ein aktuelles Kurspotenzial von fast 24 Prozent auf. Daher
bestätigen wir unsere „Kaufen“-Empfehlung.
 
Da sich das Handelsvolumen in dem Papier aufgrund des auch nach der
Kapitalerhöhung recht geringen Streubesitzes meist in einem überschaubaren
Rahmen bewegt, sollten Orders stets limitiert erteilt werden.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/22858.pdf

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