Original-Research: HELMA Eigenheimbau AG (von GBC AG)

Original-Research: HELMA Eigenheimbau AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu HELMA Eigenheimbau AG

Unternehmen: HELMA Eigenheimbau AG
ISIN: DE000A0EQ578

Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 55,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2021
Letzte Ratingänderung: 
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann

Trotz pandemiebedingter Verzögerungen beim Vertrieb solide Umsatz- und
Ergebnisentwicklung im 1.HJ 2020 erreicht, niedrigerer Auftragseingang
führt zur Prognoseanpassung, Kursziel auf 55,00 EUR reduziert, KAUFEN-
Rating bestätigt
 
Das in den ersten sechs Monaten 2020 von der HELMA Eigenheimbau AG (HELMA)
erreichte Umsatzwachstum in Höhe von 3,6 % auf 114,25 Mio. EUR (VJ: 110,31
Mio. EUR) lag angesichts der Covid-19-Pandemie erwartungsgemäß unterhalb
der Erwartungen. Die mit Covid-19 im Zusammenhang stehenden Einschränkungen
hatten in erster Linie zu einem spürbaren Rückgang beim Auftragseingang auf
115,5 Mio. EUR (VJ: 140,6 Mio. EUR) geführt, was zu niedrigeren
Umsatzimpulsen geführt hatte. Aufgrund bestehender Kontaktsperren kam es zu
Verzögerungen beim Vertrieb, die zudem auf Käuferseite von einer
zunehmenden Verunsicherung sowie von einer verschärften Kreditvergabe
Seitens der Banken verstärkt wurden. Gemäß Unternehmensangaben gab es bei
der Bearbeitung bestehender Projekte allerdings nur geringe
Beeinträchtigungen durch Covid-19.
 
Trotz des leichten Umsatzwachstums weist die HELMA einen EBIT-Rückgang auf
6,92 Mio. EUR (VJ: 7,79 Mio. EUR) auf. In erster Linie ist dies als eine
Folge der gestiegenen Bedeutung der Umsätze des
Baudienstleistungsgeschäftes im HELMA-Umsatzmix zu verstehen, die in der
Regel eine geringere Ergebnismarge als das Bauträgergeschäft aufweisen.
 
Die im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie stehenden Einschränkungen
haben bei der HELMA zu einer Reduktion der Auftragseingänge um -17,8 % auf
115,49 Mio. EUR (VJ: 140,59 Mio. EUR) geführt, womit einerseits die
Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2020 niedriger ausgefallen sind sowie
andererseits eine niedrigere Basis für die Geschäftsentwicklung des zweiten
Halbjahres 2020 vorliegt. Gemäß Unternehmensangaben wurde insbesondere zum
Ende des ersten Halbjahres zwar ein spürbarer Nachfrageanstieg verzeichnet,
dennoch geht das Management für das laufende Geschäftsjahr von einer
deutlichen Ergebnisreduktion aus. Anfang März, also noch vor Beginn der
Covid-19-Pandemie, hatte der Vorstand für 2020 eine EBT-Prognose in Höhe
von rund 26,00 Mio. ausgegeben. Nun wurde die Prognose an die aktuelle
Situation angepasst und es wird ein EBT in einer Bandbreite von 14,00 -
17,00 Mio. EUR erwartet. Pandemiebedingt erkennt die Gesellschaft weiterhin
eine restriktivere Kreditvergabe seitens der Banken sowie derzeit fehlende
Wachstumsimpulse bei Eigentumswohnungen. Die wieder höhere Nachfrage nach
Einfamilienhäusern sowie die sehr gute Nachfrageentwicklung bei
Ferienimmobilien dürften die Covid-19-Auswirkungen in 2020 nicht
ausgleichen.
 
Weiterhin verfügt die HELMA über eine sehr gute Grundlage zur Umsetzung der
mittelfristigen Wachstumsstrategie, im Rahmen dessen jährliche Umsatzerlöse
von deutlich über 300 Mio. EUR erwartet werden. Das in den nächsten sieben
Jahren zu realisierende Umsatzpotenzial der zum 30.06.2020 gesicherten
Grundstücke im Wohn- und Ferienimmobilienbereich summiert sich auf
insgesamt 1,65 Mrd. EUR (31.12.19: 1,49 Mrd. EUR). Daraus errechnet sich
ein jährliches Umsatzpotenzial in Höhe von rund 235 Mio. EUR. Parallel dazu
können im Bereich der Baudienstleistungen mit jährlichen Umsätzen von über
100 Mio. EUR gerechnet werden.
 
Analog zur Unternehmens-Guidance haben wir für das laufende Geschäftsjahr
unsere Umsatz- und Ergebnisprognosen reduziert und rechnen mit einem EBT in
Höhe von 16,08 Mio. EUR (bisher: 26,24 Mio. EUR). Die Basis dafür dürfte
eine im Vergleich zu 2019 nur konstante Umsatzentwicklung sein. Die
Ergebnisreduktion ergibt sich unter anderem aus einer Verschiebung des
Umsatzmix hin zu einem höheren Anteil margenschwächerer Umsätze. Zudem hat
die Gesellschaft über den fortgesetzten Personalausbau die Basis für das
künftige Unternehmenswachstums gelegt, was jedoch auch einen Anstieg der
operativen Kostenbasis zur Folge hat. Auch für die kommenden Geschäftsjahre
2021 und 2022 haben wir, ausgehend von den niedrigeren 2020er Umsatz- und
Ergebnisprognosen, eine Reduktion der Prognosen vorgenommen. Erst für 2022
unterstellen wir, dass unsere ursprünglichen Schätzungen für das Jahr 2021
erreicht werden dürften.
 
Im Rahmen unseres angepassten DCF-Bewertungsmodells haben wir auf Grundlage
unserer reduzierten Schätzungen ein neues Kursziel in Höhe von 55,00 EUR
(bisher: 68,00 EUR) je Aktie ermittelt. Im Zuge der Covid-19-Pandemie und
der allgemeinen Marktverwerfungen hat die HELMA-Aktie im März einen
deutlichen Kursrückgang hinnehmen müssen. Ausgehend vom aktuellen
Kursniveau in Höhe von 35,00 EUR liegt ein weiterhin hohes Kurspotenzial
vor und wir vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/21411.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: 
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 21.08.20 (08:32 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 21.08.20 (10:00 Uhr)

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. 
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.