Novartis erzielte im ersten Halbjahr eine starke Performance. Die Jahresprognose 2020 für das operative Kernergebnis bzw. den Umsatz wurde am oberen bzw. unteren Ende früherer Voraussagen bestätigt.

  • Aufgrund von COVID-19 sind die Ergebnisse des ersten Halbjahres repräsentativer für die zugrundeliegende Performance als die Ergebnisse des zweiten Quartals; Umsatzwachstum von 6% (kWk1, +3% USD) und Steigerung des operativen Kernergebnisses¹ um 19% (kWk, +14% USD)
    • Innovative Medicines steigerte den Umsatz um 7% (kWk, +5% USD) und das operative Kernergebnis um 16% (kWk, +11% USD)
    • Sandoz erhöhte den Umsatz um 1% (kWk, –2% USD) und das operative Kernergebnis um 26% (kWk, +19% USD)
  • Der Nettoumsatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche2 ging im zweiten Quartal um 1% (kWk, –4% USD) zurück, da die Vorratskäufe des ersten Quartals im zweiten Quartal weitgehend aufgehoben wurden
    • Wichtige Produkte wuchsen trotz COVID-19 weiter, wie z.B.: Zolgensma (USD 205 Millionen), Entresto (USD 580 Millionen, +40% kWk), Cosentyx (USD 944 Millionen, +12% kWk), Promacta/Revolade (USD 422 Millionen, +23% kWk), Piqray (USD 79 Millionen) und Kymriah (USD 118 Millionen, +103% kWk)
    • Die Biopharmazeutika von Sandoz legten 19% zu (kWk, +16% USD), mit zweistelligen Zuwächsen in der EU und den USA
    • COVID-19 beeinträchtigte die Nachfrage, vor allem: Lucentis und reife Ophthalmologieprodukte (rund USD 0,3 Milliarden), die Neubehandlung von Patienten in der Dermatologie und das Retailgeschäft von Sandoz
  • Das operative Kernergebnis wuchs im zweiten Quartal um 6% (kWk, +1% USD), dank niedrigerer Ausgaben und einer verbesserten Bruttomarge, die von der Produktivität und dem Produktmix profitierte, teilweise absorbiert durch Umsatzeinbussen
  • Der Reingewinn ging im zweiten Quartal um 4% (kWk, –11% USD) zurück, vor allem aufgrund höherer Wertminderungen
  • Der Free Cashflow1 belief sich im zweiten Quartal auf USD 3,6 Milliarden (+1%), wobei günstige Entwicklungen im Umlaufvermögen im Vorjahr erfolgte Veräusserungen kompensierten
  • Wichtigste Meilensteine der Innovation:
    • Tabrecta erhielt die US-Zulassung für die Behandlung metastasierender nicht-kleinzelliger Lungenkarzinome (NSCLC) mit Exon-14-Skipping-Mutation
    • Cosentyx erhielt die EU- und US-Zulassung für die Behandlung aktiver röntgenologisch nicht nachweisbarer axialer Spondyloarthritis (nr-axSpA)
    • Zolgensma IV erhielt in der EU die bedingte Zulassung zur Behandlung spinaler Muskelatrophie (SMA) bei Kindern bis zu einem Gewicht von 21 kg
    • Enerzair erhielt die Zulassung der Europäischen Kommission für die Behandlung von unkontrolliertem Asthma
    • Entresto, Tabrecta, Mayzent, Enerzair und Atectura wurden in Japan gleichzeitig zugelassen
  • Klärung von Rechtsfällen aus der Vergangenheit, einschliesslich der Einigungen im Zusammenhang mit dem Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) und Rednerprogrammen in den USA
  • Die Prognose 20203 für die fortzuführenden Geschäftsbereiche wurde im Rahmen der bisherigen Voraussagen konkretisiert – Steigerung des Nettoumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet; Steigerung des operativen Kernergebnisses im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet

Basel, 21. Juli 2020 — Die Quartalsergebnisse kommentierte Vas Narasimhan, CEO von Novartis:

«Novartis hat in der ersten Jahreshälfte trotz der Auswirkungen von COVID-19 eine starke Performance erzielt und damit die Widerstandsfähigkeit und Agilität unserer Mitarbeitenden und Betriebe unter Beweis gestellt. Wir haben unsere vielfältigen Bemühungen zur Unterstützung der COVID-19-Pandemiebekämpfung weiter vorangetrieben. Unsere Wachstumstreiber und Neueinführungen entwickeln sich weiter mit einer starken Dynamik, wobei Cosentyx und Entresto ihre Marktanteile in den USA ausbauen. Wir sind auf gutem Weg, unser Versprechen konsequenter Margensteigerungen einzulösen. Und wir freuen uns über die Fortschritte unserer umfangreichen Pipeline an Arzneimittelkandidaten im mittleren bis späten Entwicklungsstadium, die unser Wachstum langfristig vorantreiben werden.»

Kennzahlen Fortzuführende Geschäftsbereiche
  2. Quartal
2020
2. Quartal
2019
Veränderung
in %
  1. Halbjahr
2020
1. Halbjahr
2019
Veränderung
in %
  Mio. USD Mio. USD USD kWk   Mio. USD Mio. USD USD kWk
Nettoumsatz 11 347 11 764 -4 -1   23 630 22 870 3 6
Operatives Ergebnis 2 352 2 663 -12 -4   5 096 4 905 4 11
Reingewinn 1 867 2 109 -11 -4   4 040 3 977 2 9
Gewinn pro Aktie (USD) 0,82 0,91 -10 -3   1,77 1,72 3 11
Free Cashflow 3 631 3 612 1     5 652 5 481 3  
Operatives Kernergebnis 3 669 3 648 1 6   7 846 6 902 14 19
Kernreingewinn 3 108 3 096 0 5   6 657 5 907 13 18
Kerngewinn pro Aktie (USD) 1,36 1,34 1 6   2,92 2,55 15 19


1
Die Angaben in konstanten Wechselkursen (kWk), die Kernergebnisse und der Free Cashflow sind keine in den IFRS definierten Angaben. Erläuterungen der Nicht-IFRS-Kennzahlen finden sich auf Seite 54 der in englischer Sprache vorhandenen Kurzfassung des finanziellen Zwischenberichts. Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle in dieser Mitteilung erwähnten Wachstumsraten auf den Vergleichszeitraum des Vorjahres.
2 Bezieht sich auf fortzuführende Geschäftsbereiche gemäss Definition auf Seite 42 der Kurzfassung des finanziellen Zwischenberichts, unter Ausschluss von Alcon, einschliesslich der Geschäftsbereiche von Innovative Medicines und Sandoz sowie einschliesslich der fortzuführenden Konzernfunktionen.
3 Details zu den Annahmen zur Prognose finden sich auf Seite 10, einschliesslich der Annahme, dass sich die Rückkehr zu normalen Gesundheitssystemen, einschliesslich der Verschreibungsdynamik, insbesondere in der Ophthalmologie, im zweiten Halbjahr 2020 weltweit fortsetzt. Die Prognose basiert ausserdem auf der Annahme, dass 2020 in den USA keine Generika von Gilenya und Sandostatin LAR auf den Markt kommen.

Aktuelle Informationen zu COVID-19

Die COVID-19-Situation entwickelt sich weiter und nimmt in den vielen verschiedenen Regionen, in denen Novartis tätig ist, unterschiedliche Verläufe. Unsere Hauptanliegen sind nach wie vor die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden und der Patienten, während wir auch weiterhin entschiedene Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie ergreifen.

COVID-19 hat sich im zweiten Quartal auf unser Geschäft insofern ausgewirkt, als dass sich der Effekt der Vorratskäufe des ersten Quartals weitgehend umgekehrt hat. Trotzdem ist unsere Geschäftstätigkeit weiterhin stabil mit einem Kundendienstniveau auf Rekordhöhe. Unsere Geldzuflüsse entsprechen nach wie vor dem normalen Geschäftsverlauf, und die Debitorenlaufzeit liegt auf üblichem Niveau. Unser Produktportfolio erweist sich nach wie vor als widerstandsfähig, obwohl sich COVID-19 im April und Mai negativ auf die Umsätze auswirkte, was insbesondere Lucentis und reife Ophthalmologieprodukte sowie die Neubehandlung von Patienten in der Dermatologie und das Retailgeschäft von Sandoz betraf. Der Umsatz wurde vor allem durch weniger Neubehandlungen von Patienten und durch einen deutlichen Rückgang der Arztbesuche beeinträchtigt. Diese Situation verbesserte sich gegen Ende des Quartals. Novartis verfolgt die Situation genau und wird anlässlich der Ergebnisse des dritten Quartals erneut über den aktuellen Stand informieren. Wir haben neue Arbeitsweisen eingeführt und mit grosser Bereitschaft angenommen, die unter anderem zu geringeren Reise- und Sitzungskosten geführt haben. Novartis ist nach wie vor gut positioniert, um ihren laufenden finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, und verfügt über ausreichend Liquidität, um ihre normalen Geschäftsaktivitäten aufrechtzuerhalten.

Die Arzneimittelentwicklung läuft derzeit mit tragbaren Unterbrechungen weiter, wobei wir unser Portfolio an klinischen Studien dank unserer digitalen Technologien SENSE und Site Cockpit proaktiv steuern und Beeinträchtigungen auf Standortebene schnell mindern können. Diese Massnahmen begrenzten bisher die COVID-19-bedingten Auswirkungen auf unsere Zeitpläne für Zulassungsanträge, die in den kommenden Jahren anstehen. Die klinischen Studien der Phase III mit Canakinumab bei Patienten mit Lungenentzündung infolge einer SARS-CoV-2-Infektion und mit Ruxolitinib in Kombination mit der Standardbehandlung im Vergleich zur Standardbehandlung allein werden in Zusammenarbeit mit Incyte weitergeführt. Ergebnisse aus diesen Studien werden in der zweiten Jahreshälfte 2020 erwartet. Wir unterstützen nach wie vor mehr als 35 laufende prüferinitiierte Studien mit 10 Medikamenten von Novartis.

Novartis hat im Juli ein einzigartiges, nicht gewinnorientiertes Portfolio von Medikamenten zur symptomatischen Behandlung von COVID-19 lanciert. Das neue Portfolio umfasst 15 Medikamente der Division Sandoz und ist auf den dringenden ungedeckten Bedarf von Ländern mit niedrigen und niedrigeren mittleren Einkommen in der Behandlung von Patienten mit COVID-19-Symptomen zugeschnitten. Dieses Portfolio wird während der Pandemie und bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffs oder einer kurativen Behandlung ohne Gewinn an staatliche Stellen in bis zu 79 in Frage kommenden Ländern mit niedrigen und niedrigeren mittleren Einkommen abgegeben werden.

Klärung von Rechtsfällen aus der Vergangenheit

Wir setzen unseren langfristigen Weg fort, um Vertrauen in der Gesellschaft aufzubauen und haben im zweiten Quartal einige unserer Compliance-Probleme aus der Vergangenheit bereinigt. Wir schlossen einen Vergleich in Höhe von USD 678 Millionen im Zusammenhang mit einem Zivilverfahren wegen Rednerprogrammen und anderen in den USA (2002–2011) durchgeführten Werbeveranstaltungen sowie einen Vergleich in Höhe von USD 51 Millionen im Zusammenhang mit der Unterstützung bestimmter unabhängiger gemeinnütziger Zuzahlungsstiftungen (2010–2014). Für diese Vergleiche wurden in der Vergangenheit bereits Rückstellungen gebildet. Novartis hat sich mit dem US-Gesundheitsministerium (US Department of Health and Human Services) auf neue Verpflichtungen zur Unternehmensintegrität geeinigt. Das bedeutet, dass wir unseren Ansatz zur medizinischen Peer-to-Peer-Ausbildung weiterentwickeln werden. Im Einklang mit den Veränderungen, die wir in den letzten Monaten vorgenommen haben und die sich als wirksam erwiesen haben, wird diese Ausbildung auf ein digitales Format umgestellt. Alle Ermittlungen gegen Novartis im Rahmen des Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) sind nun mit dem Vergleich abgeschlossen, den wir mit dem US-Justizministerium (US Department of Justice, DOJ) und der US-Börsenaufsichtsbehörde (US Securities and Exchange Commission, SEC) vereinbart haben. Im Rahmen der Vergleiche vereinbarten Novartis und einige ihrer gegenwärtigen und ehemaligen Konzerngesellschaften, USD 234 Millionen an das DOJ und USD 113 Millionen an die SEC zu bezahlen.

Finanzergebnisse

Gemäss International Financial Reporting Standards (IFRS) weist Novartis die Finanzergebnisse der «fortzuführenden» und «aufgegebenen» Geschäftsbereiche in der Konzernrechnung des laufenden Jahres und der Vorjahre separat aus. Die Ergebnisse der Division Alcon im Jahr 2019 werden als aufgegebene Geschäftsbereiche ausgewiesen. Eine genaue Erklärung findet sich auf Seite 42 sowie in den Erläuterungen 2, 3 und 10 der in englischer Sprache vorhandenen Kurzfassung des finanziellen Zwischenberichts.

Die nachfolgenden Ausführungen konzentrieren sich auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche, zu denen die Geschäftsbereiche der Divisionen Innovative Medicines und Sandoz sowie die fortzuführenden Konzernfunktionen gehören. Darüber hinaus werden Informationen zu den aufgegebenen Geschäftsbereichen zur Verfügung gestellt.

Fortzuführende Geschäftsbereiche – zweites Quartal

Der Nettoumsatz belief sich im zweiten Quartal auf USD 11,3 Milliarden (–4%, –1% kWk). Volumensteigerungen steuerten 5 Prozentpunkte zum Umsatzwachstum bei und wurden von Entresto, Zolgensma und Cosentyx angetrieben, teilweise absorbiert durch die Auswirkungen von COVID-19. Die Volumensteigerungen wurden durch einen Preisverfall von 3 Prozentpunkten sowie Einbussen durch Generikakonkurrenz von 3 Prozentpunkten aufgehoben.

Das operative Ergebnis belief sich auf USD 2,4 Milliarden (–12%, –4% kWk). Dieser Rückgang war vor allem auf Umsatzeinbussen sowie höhere Wertminderungen zurückzuführen, die durch geringere Ausgaben und eine verbesserte Bruttomarge teilweise wettgemacht wurden.

Der Reingewinn betrug USD 1,9 Milliarden (–11%, –4% kWk) und war vor allem durch ein niedrigeres operatives Ergebnis geprägt. Der Gewinn pro Aktie lag bei USD 0,82 (–10%, –3% kWk) und sank aufgrund der geringeren gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien weniger stark als der Reingewinn.

Das operative Kernergebnis erreichte USD 3,7 Milliarden (+1%, +6% kWk) und profitierte von geringeren Ausgaben und einer verbesserten Bruttomarge, die von der Produktivität und dem Produktmix angetrieben wurde, teilweise absorbiert durch den Umsatzrückgang. Die operative Kerngewinnmarge stieg um 1,3 Prozentpunkte (+2,1 Prozentpunkte kWk) auf 32,3% des Nettoumsatzes.

Der Kernreingewinn betrug USD 3,1 Milliarden (0%, +5% kWk) und war vor allem von der Steigerung des operativen Kernergebnisses geprägt. Der Kerngewinn pro Aktie betrug USD 1,36 (+1%, +6% kWk) und wuchs aufgrund der geringeren gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien schneller als der Kernreingewinn.

Der Free Cashflow aus fortzuführenden Geschäftsbereichen belief sich auf USD 3,6 Milliarden (+1%) und lag damit weitgehend auf dem Niveau des Vorjahresquartals, wobei ein günstiges Umlaufvermögen durch geringere Veräusserungserlöse absorbiert wurde.

Die Division Innovative Medicines erzielte einen Nettoumsatz von USD 9,2 Milliarden (–1%, +1% kWk). Der Umsatz der Geschäftseinheit Pharmaceuticals wuchs um 1% (kWk), wobei die zunehmende Akzeptanz von Zolgensma nach der Markteinführung und die anhaltende Dynamik bei Entresto und Cosentyx durch die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie weitgehend aufgehoben wurden, insbesondere in der Ophthalmologie und bei den Neubehandlungen in der Dermatologie. Die Geschäftseinheit Oncology wuchs ebenfalls um 1% (kWk), wobei die anhaltende Dynamik bei Promacta/Revolade, Kymriah, Kisqali und Tafinlar + Mekinist sowie der zunehmende Einsatz von Piqray nach der Markteinführung durch generische Konkurrenzprodukte für Afinitor und Exjade sowie durch die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie grösstenteils absorbiert wurden, insbesondere in der Radioligandentherapie. Generikakonkurrenz hatte einen negativen Effekt von 4 Prozentpunkten, was vor allem auf Afinitor, Exjade und Travatan zurückzuführen war. Die Nettopreisentwicklung wirkte sich mit 4 Prozentpunkten negativ aus. Volumensteigerungen steuerten 9 Prozentpunkte zum Umsatzwachstum bei.

Der Nettoumsatz der Division Sandoz belief sich auf USD 2,2 Milliarden (–11%, –9% kWk). Dabei wurde ein Volumenrückgang um 9 Prozentpunkte (kWk) verzeichnet, während die Preise von vorteilhaften Anpassungen für Erlösminderungen profitierten und dem Vorjahresniveau entsprachen. Der Umsatzrückgang war auf negative Auswirkungen von COVID-19 zurückzuführen, vor allem auf die Aufhebung der Vorratskäufe des ersten Quartals und eine geringere Nachfrage im Retailgeschäft, sowie auf einige Vertragsauflösungen in den USA und eine höhere Vorjahresbasis, die mehrere Ersteinführungen umfasste. Der Rückgang wurde durch die globalen Verkäufe von Biopharmazeutika teilweise wettgemacht, die dank zweistelliger Zuwächse in Europa und den USA 19% (kWk) zulegten.

Fortzuführende Geschäftsbereiche – erstes Halbjahr

Der Nettoumsatz belief sich im ersten Halbjahr auf USD 23,6 Milliarden (+3%, +6% kWk), getragen vor allem von Entresto, Zolgensma und Cosentyx. Volumensteigerungen steuerten trotz negativer Auswirkungen von COVID-19 11 Prozentpunkte zum Umsatzwachstum bei. Die kräftigen Volumensteigerungen wurden durch einen Preisverfall von 3 Prozentpunkten sowie Einbussen durch Generikakonkurrenz von 2 Prozentpunkten teilweise absorbiert.

Das operative Ergebnis betrug USD 5,1 Milliarden (+4%, +11% kWk). Es profitierte vor allem von höheren Umsätzen und geringeren Rechtskosten, die durch höhere Abschreibungen und geringere Veräusserungen teilweise absorbiert wurden.

Der Reingewinn erreichte USD 4,0 Milliarden (+2%, +9% kWk) und beruhte vor allem auf dem höheren operativen Ergebnis, das durch einen höheren Finanzaufwand teilweise absorbiert wurde. Der Gewinn pro Aktie lag bei USD 1,77 (+3%, +11% kWk) und wuchs aufgrund der geringeren gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien schneller als der Reingewinn.

Das operative Kernergebnis belief sich auf USD 7,8 Milliarden (+14%, +19% kWk). Es profitierte vor allem von den höheren Umsätzen und der verbesserten Bruttomarge, die durch Investitionen zur Einführung neuer Produkte teilweise absorbiert wurden. Die operative Kerngewinnmarge stieg um 3,0 Prozentpunkte (+3,8 Prozentpunkte kWk) auf 33,2% des Nettoumsatzes.

Der Kernreingewinn erreichte USD 6,7 Milliarden (+13%, +18% kWk), was vor allem auf die Steigerung des operativen Kernergebnisses zurückzuführen war. Der Kerngewinn pro Aktie betrug USD 2,92 (+15%, +19% kWk) und wuchs aufgrund der geringeren gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien schneller als der Kernreingewinn.

Der Free Cashflow aus fortzuführenden Geschäftsbereichen belief sich auf USD 5,7 Milliarden (+3%), gegenüber USD 5,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Diese Zunahme war vor allem auf das höhere operative Ergebnis (bereinigt um zahlungsunwirksame Positionen und andere Anpassungen) zurückzuführen, teilweise absorbiert durch geringere Veräusserungserlöse.

Die Division Innovative Medicines erzielte einen Nettoumsatz von USD 18,9 Milliarden (+5%, +7% kWk). Der Umsatz der Geschäftseinheit Pharmaceuticals wuchs um 8% (kWk), wozu massgeblich Entresto (+50% kWk), Zolgensma (USD 0,4 Milliarden), Cosentyx (+15% kWk) und die Übernahme von Xiidra beitrugen. Diese Zuwächse wurden teilweise absorbiert durch die rückläufige Entwicklung bei Lucentis und anderen ophthalmologischen Produkten, die vor allem auf eine geringere Nachfrage infolge von COVID-19 zurückzuführen war. Die Geschäftseinheit Oncology legte 6% (kWk) zu, getragen von Promacta/Revolade (+28% kWk), Piqray (USD 0,2 Milliarden) und Kisqali (+64% kWk). Volumensteigerungen steuerten 13 Prozentpunkte zum Umsatzwachstum bei. Generikakonkurrenz hatte einen negativen Effekt von 3 Prozentpunkten. Die Nettopreisentwicklung wirkte sich ebenfalls mit 3 Prozentpunkten negativ aus.

Der Nettoumsatz der Division Sandoz belief sich auf USD 4,7 Milliarden (–2%, +1% kWk). Volumensteigerungen von 3 Prozentpunkten (kWk) wurden durch einen Preisverfall von 2 Prozentpunkten (kWk) teilweise absorbiert, wobei sich Anpassungen für Erlösminderungen vorteilhaft auswirkten. In Europa stieg der Umsatz um 5% (kWk), während er in den USA um 12% zurückging, vor allem aufgrund der oral verabreichten festen Darreichungsformen. Der weltweite Umsatz mit Biopharmazeutika legte dank starker zweistelliger Zuwächse in Europa und den USA 25% (kWk) zu.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche beinhalten die Division Alcon sowie bestimmte Aufwendungen von Corporate, die Alcon direkt zuzuordnen sind, bis zum Datum der Abspaltung. Da die Abspaltung von Alcon am 9. April 2019 abgeschlossen wurde, beinhaltet das erste Halbjahr 2019 drei Monate der operativen Ergebnisse des verkauften Geschäfts.

Das erste Halbjahr 2020 beinhaltet keine Aktivitäten im Zusammenhang mit aufgegebenen Geschäftsbereichen. Im ersten Halbjahr 2019 hatte der Nettoumsatz der aufgegebenen Geschäftsbereiche USD 1,8 Milliarden betragen, das operative Ergebnis hatte sich auf USD 71 Millionen belaufen, und der Reingewinn der aufgegebenen Geschäftsbereiche hatte USD 4,6 Milliarden betragen, einschliesslich des nicht steuerpflichtigen, nicht geldwirksamen Nettogewinns aus der Ausschüttung von Alcon Inc. an die Aktionäre von Novartis AG, der sich auf USD 4,7 Milliarden belief. Für weitere Einzelheiten siehe Erläuterung 2 «Distribution of Alcon Inc. to Novartis AG shareholders», Erläuterung 3 «Significant transactions – Completion of the spin-off of the Alcon business through a dividend in kind distribution to Novartis shareholders» und Erläuterung 10 «Discontinued operations» (der in englischer Sprache vorliegenden Kurzfassung des finanziellen Zwischenberichts).

Gesamtkonzern – erstes Halbjahr

Auf der Ebene des gesamten Konzerns belief sich der Reingewinn auf USD 4,0 Milliarden, gegenüber USD 8,6 Milliarden im Vorjahreszeitraum, der den nicht steuerpflichtigen, nicht geldwirksamen Nettogewinn aus der Ausschüttung von Alcon Inc. einschloss. Der unverwässerte Gewinn pro Aktie ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum von USD 3,70 auf USD 1,77 zurück. Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit des Gesamtkonzerns belief sich auf USD 6,5 Milliarden, der Free Cashflow auf USD 5,7 Milliarden. 

Wichtige Wachstumstreiber

Die Finanzergebnisse im zweiten Quartal beruhen auf einer anhaltenden Fokussierung auf entscheidende Wachstumstreiber (in der Reihenfolge ihres Beitrags zum Wachstum im zweiten Quartal):

Zolgensma (USD 205 Millionen) profitierte vom Umsatz in den USA, wo mit dem Screening von Neugeborenen in 28 Bundesstaaten, die 60% der Neugeborenen ausmachen, weitere Fortschritte erzielt werden. Geografische Expansion ausserhalb der USA sorgte für zusätzliches Wachstum.
Entresto (USD 580 Millionen, +40% kWk) erzielte anhaltende Zuwächse und erhöhte seinen Marktanteil dank der Nachfrage für Entresto als die entscheidende Therapie erster Wahl für Patienten mit Herzinsuffizienz.
Cosentyx (USD 944 Millionen, +12% kWk) erzielte weitere Zuwächse in allen Indikationen und steigerte seinen Marktanteil in den USA. Das Wachstum wurde durch COVID-19-bedingte Unterbrechungen in der dermatologischen und rheumatologischen Praxis beeinträchtigt.
Promacta/Revolade (USD 422 Millionen, +23% kWk) erzielte in den meisten Regionen zweistellige Zuwächse, die einem verstärkten Einsatz bei chronischer Immunthrombozytopenie (ITP) sowie in der Erstbehandlung bei schwerer aplastischer Anämie (SAA) in den USA zu verdanken waren.
Xiidra (USD 79 Millionen) wurde durch COVID-19-bedingte Unterbrechungen beeinträchtigt, da die Besuche bei Augenärzten stark zurückgingen.
Piqray (USD 79 Millionen) verzeichnete dank starker Nachfrage einen Zuwachs in den USA.
Kymriah (USD 118 Millionen, +103% kWk) erzielte in Europa und den USA starke Zuwächse. In mehr als 240 qualifizierten Behandlungszentren und 25 Ländern ist mindestens eine Indikation durch Kostenerstattung gedeckt. Die EMA genehmigte die Herstellung in den Anlagen von Novartis in Stein, Schweiz.
Kisqali (USD 159 Millionen, +49% kWk) verzeichnete anhaltend starke zweistellige Zuwächse, die von der Nachfrage in allen Regionen angetrieben wurden. Es profitierte von den Auswirkungen positiver Daten zum Gesamtüberleben aus zwei zulassungsrelevanten Phase-III-Studien (MONALEESA-7 und MONALEESA-3).
Tafinlar + Mekinist (USD 371 Millionen, +12% kWk) verzeichnete weiterhin Zuwächse, die auf der Nachfrage in der adjuvanten Melanombehandlung sowie in der Behandlung von nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) beruhten.
Beovu (USD 34 Millionen) ist in mehr als 30 Ländern zugelassen. Nach der Markteinführung vermeldete Fälle, die als «retinale Vaskulitis» und/oder «retinaler Arterienverschluss» bezeichnet werden, einen schwerwiegenden Sehverlust zur Folge haben können und in der Regel bei einer intraokularen Entzündung auftreten, sowie die aktuelle COVID-19-Situation hatten einen ungünstigen Effekt auf den Umsatz in den USA.
Mayzent (USD 34 Millionen) verzeichnete Zuwächse gegenüber dem ersten Quartal 2020, obwohl die Neubehandlung von Patienten durch COVID-19 beeinträchtigt wurde. Gegen Ende des zweiten Quartals zeichnete sich im Hinblick auf die Patientenaufnahme eine Verbesserung ab.
Adakveo (USD 21 Millionen) wird in den USA weiter erfolgreich eingeführt, und die Marke weist unter Hämatologen einen Bekanntheitsgrad von nahezu 100% auf. Die Übernahme durch die Kostenträger schreitet voran, unter anderem mit den publizierten Medicaid-Richtlinien in 19 Bundesstaaten und einer Abdeckung von 85% bei den kommerziellen Krankenversicherungen. Der unbefristete J-Code trat am 1. Juli in Kraft.
Biopharmaceuticals (USD 466 Millionen, +19% kWk) erzielten anhaltende zweistellige Zuwächse in Europa und den USA (Biosimilars, biopharmazeutische Auftragsproduktion und Glatopa).
Wachstumsmärkte umfassen alle Märkte ausser den USA, Kanada, Westeuropa, Japan, Australien und Neuseeland. Die Umsätze stiegen um 5% (kWk), einschliesslich Chinas (USD 625 Millionen) mit einem Zuwachs von 20% (kWk).

Nettoumsätze der 20 führenden Produkte von Innovative Medicines 2020

  2. Quartal
2020
Veränderung
in %
1. Halbjahr
2020
Veränderung
in %
  Mio. USD USD kWk Mio. USD USD kWk
Cosentyx  944 10 12 1 874 14 15
Gilenya  738 -11 -9 1 510 -5 -4
Entresto  580 38 40 1 149 48 50
Tasigna  480 3 5  967 7 9
Lucentis  401 -25 -24  888 -17 -15
Promacta/Revolade  422 21 23  825 26 28
Tafinlar + Mekinist  371 9 12  737 16 19
Sandostatin  341 -15 -13  715 -10 -8
Jakavi  310 9 14  628 16 20
Glivec/Gleevec  288 -11 -8  617 -2 0
Galvus Gruppe  279 -13 -8  617 -3 1
Xolair  289 0 4  596 4 8
Afinitor/Votubia  266 -34 -33  562 -27 -26
Diovan Gruppe  268 -5 0  542 0 4
Exforge Gruppe  238 -10 -5  496 -7 -3
Ilaris  200 21 23  413 31 33
Zolgensma  205 n.a. n.a.  375 n.a. n.a.
Exjade/Jadenu  163 -36 -35  335 -32 -31
Votrient  162 -16 -14  328 -14 -12
Kisqali  159 43 49  320 58 64
Total Top 20 7 104 0 2  14 494 6 8

n.a. = nicht anwendbar

Aktuelle Informationen zu Forschung und Entwicklung – die wichtigsten Entwicklungen im zweiten Quartal

Neuzulassungen und aktuelle Gutachten

Zolgensma Intravenöse (IV) Formulierung

 

 

 

 

Intrathekale (IT) Formulierung
 

Erhielt in der EU eine bedingte Zulassung für Patienten mit spinaler Muskelatrophie (SMA) und einer klinischen Diagnose von SMA Typ 1 oder für SMA-Patienten mit bis zu drei Kopien des SMN2-Gens. Die Zulassung gilt für Babys und Kleinkinder mit SMA bis zu einem Gewicht von 21 kg. Das kommerzielle Produkt ist in der EU seit dem 1. Juli verfügbar.

 

Anhaltender Dialog mit der FDA über die teilweise Aussetzung klinischer Studien. Es ist geplant, an die FDA für eine BLA-Vorbesprechung (Biologics License Application) heranzutreten und die BLA im Jahr 2021 einzureichen.
Tabrecta
(Capmatinib)

 
Tabrecta (früher INC280) ist die erste und einzige von der FDA zugelassene Therapie, die spezifisch auf metastasierende nicht-kleinzellige Lungenkarzinome (NSCLC) mit einer Mutation ausgerichtet ist, die ein MET-Exon-14-Skipping (METex14) auslöst. Jedes Jahr wird bei rund 4000–5000 Patienten in den USA ein metastasierendes NSCLC mit METex14-Mutation diagnostiziert, was für diese Patienten eine schlechte Prognose bedeuten kann.
Enerzair Breezhaler (QVM149) Erhielt im Juli die Zulassung der Europäischen Kommission als erste zu inhalierende LABA/LAMA/ICS-Kombination ihrer Kategorie gegen unkontrolliertes Asthma, einschliesslich der ersten digitalen Begleitung, die in der EU mit einer Therapie gegen unkontrolliertes Asthma verschrieben werden kann.
Cosentyx Erhielt die US- und EU-Zulassung für die Behandlung von Patienten mit röntgenologisch nicht nachweisbarer axialer Spondyloarthritis (axSpA), die vierte Indikation nach mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, Psoriasisarthritis und ankylosierender Spondylitis.
Ausserdem erhielt Cosentyx ein positives CHMP-Gutachten für die Behandlung von pädiatrischer Psoriasis.
Die chinesische Gesundheitsbehörde NMPA bewilligte die Zulassung für Cosentyx zur Behandlung von Erwachsenen mit ankylosierender Spondylitis.
Piqray Piqray in Kombination mit Fulvestrant erhielt ein positives CHMP-Gutachten für die Behandlung von fortgeschrittenem HR-positivem/HER2-negativem Brustkrebs mit PIK3CA-Mutation.
Ilaris Erhielt in den USA die Zulassung für eine neue Indikation: aktives Still-Syndrom, einschliesslich des Still-Syndroms bei Erwachsenen (Adult-Onset Still’s Disease, AOSD). Dies ist das erste von der FDA zugelassene Medikament gegen AOSD.
Xolair Erhielt ein positives CHMP-Gutachten für die Behandlung von Erwachsenen mit schwerer chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP), die mit intranasalen Corticosteroiden nur unzureichend behandelt werden kann.
Beovu Die FDA genehmigte eine Aktualisierung der Fachinformation, um zusätzliche Sicherheitsinformationen einzubeziehen. Die Aktualisierung beinhaltet eine Charakterisierung von unerwünschten Ereignissen (retinale Vaskulitis und retinaler Gefässverschluss) als Teil des Spektrums intraokularer Entzündungen, die in den HAWK- und HARRIER-Studien beobachtet wurden und in den ursprünglichen Verschreibungsinformationen erwähnt sind.
Ofatumumab Die FDA verlängerte ihre Prüfung des ergänzenden Zulassungsantrags (supplemental Biologics License Application, sBLA) für Ofatumumab, eine selbst zu verabreichende, zielgerichtete B-Zell-Therapie für Patienten mit schubförmig verlaufender multipler Sklerose. Ein Entscheid der Aufsichtsbehörde wird nun im September 2020 erwartet.
Entresto
Tabrecta
Mayzent
Enerzair
Atectura
Das japanische Gesundheitsministerium (MHLW) bewilligte gleichzeitig die Zulassung für fünf neue Medikamente für japanische Patienten:
Entresto bei chronischer Herzinsuffizienz
Tabrecta bei METex14-Mutation-positivem, fortgeschrittenem und/oder wiederkehrendem, inoperablem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC)
Mayzent bei sekundär progredienter multipler Sklerose
Enerzair (Glycopyrroniumbromid, Indacaterolacetat, Mometasonfuroat)
Atectura (Indacaterolacetat, Mometasonfuroat) bei verschiedenen Formen von Asthma.

Zulassungsanträge

Entresto HFpEF Der Zulassungsantrag wurde in den USA angenommen.
Xiidra EU Der Zulassungsantrag wurde zurückgezogen, nachdem der europäische Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) während des Antragsverfahrens Bedenken geäussert hatte, die von Novartis nicht innerhalb der verfügbaren Zeit hätten ausgeräumt werden können.

Ergebnisse laufender klinischer Studien und andere bedeutende Entwicklungen

Beovu Eine auf der Tagung der Association for Research in Vision & Ophthalmology (ARVO) präsentierte Post-hoc-Analyse zeigte, dass geringere Flüssigkeitsmengen (intraretinale Flüssigkeit, subretinale Flüssigkeit oder Volumen der Pigmentepithelabhebung) mit einem besseren Sehvermögen verbunden waren. Das lässt darauf schliessen, dass alle drei Flüssigkeiten für die Ergebnisse bezüglich des Sehvermögens bei feuchter altersbedingter Makuladegeneration (AMD) relevant sind. Im Rahmen der Post-hoc-Analyse verzeichneten mehr Patienten, die mit Beovu behandelt wurden, reduzierte Flüssigkeitsmengen.
Cosentyx Daten aus der Phase-III-Studie PREVENT zeigen, dass Cosentyx 150 mg bis zur 52. Woche eine signifikante und nachhaltige Verbesserung der Anzeichen und Symptome von röntgenologisch nicht nachweisbarer axialer Spondyloarthritis (nr-axSpA) bewirkte.
Ofatumumab Eine auf dem Kongress der European Academy of Neurology vorgestellte Post-hoc-Analyse zeigte, dass bei 47,0% bzw. 87,8% der mit Ofatumumab behandelten Patienten innerhalb des ersten (0–12 Monate) bzw. zweiten (12–24 Monate) Behandlungsjahres keine Krankheitsaktivität (NEDA-3) nachgewiesen wurde.
Kisqali Eine im Rahmen des ASCO Virtual Scientific Program 2020 präsentierte Subgruppenanalyse zu MONALEESA-7 und MONALEESA-3 zeigte, dass bei Patienten mit Lebermetastasen Kisqali zusammen mit einer Hormontherapie die Lebensdauer im Vergleich zur Hormontherapie allein verlängerte. Dabei wurde im Rahmen von M7 bzw. M3 eine Senkung des Sterberisikos von ca. 47% bzw. 37% verzeichnet.
Tafinlar + Mekinist Anlässlich des ASCO Virtual Scientific Program 2020 präsentierte Fünfjahresdaten zeigten, dass mehr als die Hälfte der Patienten mit fortgeschrittenem BRAF-mutiertem Melanom, die Tafinlar + Mekinist erhielten, am Leben und rezidivfrei waren.
Enerzair Breezhaler (QVM149) Die Phase-IIIb-Studie ARGON erreichte ihren primären Endpunkt, womit die Nichtunterlegenheit bei der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit unkontrolliertem Asthma im Vergleich zur freien Kombination zweier bestehender, zu inhalierender Medikamente, zweimal täglich Sal/Flu plus einmal täglich Tiotropium (Tio), aufgezeigt wurde.
Adriforant
(ZPL389)
Gestützt auf eine vollständige Überprüfung einer Zwischenanalyse der Phase-IIb-Studie ZEST verfehlten die Wirksamkeitsdaten die im Voraus festgelegten Kriterien, um mit klinischen Studien zu Adriforant (ZPL389) bei atopischer Dermatitis fortzufahren. Die Empfehlung, die Studie zu beenden, basierte nicht auf Sicherheitsbedenken.

Kapitalstruktur und Nettoschulden

Eine gute Ausgewogenheit zwischen Investitionen in die Geschäftsentwicklung, einer starken Kapitalausstattung und attraktiven Aktionärsrenditen bleibt vorrangig.

Im ersten Halbjahr 2020 wurden 25,6 Millionen Aktien (Eigenkapitalwert USD 1,2 Milliarden) als Folge ausgeübter Optionen und weiteren Aktienausgaben im Zusammenhang mit Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen ausgeliefert. Im selben Zeitraum wurden 1,6 Millionen Aktien (Eigenkapitalwert USD 0,1 Milliarden) von Mitarbeitenden zurückgekauft. Die Gesamtzahl ausstehender Aktien erhöhte sich dadurch gegenüber dem 31. Dezember 2019 um 24,0 Millionen. Novartis beabsichtigt, den durch aktienbasierte Mitarbeiterbeteiligungsprogramme verursachten Verwässerungseffekt im weiteren Verlauf des Jahres zu kompensieren. Diese Transaktionen mit eigenen Aktien führten zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um USD 1,1 Milliarden und einem Nettogeldzufluss von USD 0,7 Milliarden, vor allem im Zusammenhang mit Erlösen aus Optionen.

Im zweiten Quartal 2020 zahlte Novartis die im März 2010 begebene Anleihe in Höhe von USD 1,0 Milliarden mit einem Zinssatz von 4,4% bei Fälligkeit zurück.

Die Nettoverschuldung stieg gegenüber dem 31. Dezember 2019 um USD 10,6 Milliarden auf USD 26,5 Milliarden per 30. Juni 2020. Dieser Anstieg war vor allem auf die Übernahme von The Medicines Company für USD 9,6 Milliarden und auf die Ausschüttung der Jahresdividende von USD 7,0 Milliarden zurückzuführen, was durch den Free Cashflow von USD 5,7 Milliarden im ersten Halbjahr 2020 teilweise kompensiert wurde.

Das langfristige Kreditrating des Unternehmens betrug per Ende des zweiten Quartals 2020 A1 bei Moody's Investors Service sowie AA- bei S&P Global Ratings.

Der Konzern hat im ersten Halbjahr 2020 keine Beeinträchtigung der Liquidität oder des Cashflows als Folge der COVID-19-Pandemie verzeichnet. Unseres Erachtens ist Novartis gut positioniert, um ihren laufenden finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügt über ausreichend Liquidität für ihre normale Geschäftstätigkeit.

Ausblick 2020

Vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse
Fortzuführende Geschäftsbereiche (unter Ausschluss von Alcon 2019 und 2020)

Nettoumsatz Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich (kWk) erwartet

Auf Ebene der Divisionen wird 2020 folgende Entwicklung der Nettoumsätze (kWk) erwartet:
  • Innovative Medicines: Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet
  • Sandoz: Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet
Operatives Kernergebnis Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich (kWk) erwartet

Die aktuelle Prognose geht davon aus, dass sich die Rückkehr zu normalen Gesundheitssystemen, einschliesslich der Verschreibungsdynamik, insbesondere in der Ophthalmologie, im zweiten Halbjahr 2020 weltweit fortsetzt. Die Prognose basiert ausserdem auf der Annahme, dass 2020 in den USA keine Generika von Gilenya und Sandostatin LAR auf den Markt kommen.

Einfluss von Wechselkursen

Sollten sich die Wechselkurse im restlichen Jahresverlauf auf dem Durchschnittsniveau von Mitte Juli halten, rechnet Novartis im Jahr 2020 mit einem negativen Wechselkurseffekt von 1 bis 2 Prozentpunkten auf den Nettoumsatz bzw. 4 Prozentpunkten auf das operative Kernergebnis. Der geschätzte Wechselkurseffekt auf die Ergebnisse wird monatlich auf der Website von Novartis veröffentlicht.

Kennzahlen

Fortzuführende Geschäftsbereiche¹ ² 2. Quartal
2020
2. Quartal
2019
Veränderung
in %
1. Halbjahr
2020
1. Halbjahr
2019
Veränderung
in %
  Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
Nettoumsatz 11 347 11 764 -4 -1 23 630 22 870 3 6
Operatives Ergebnis 2 352 2 663 -12 -4 5 096 4 905 4 11
In % des Umsatzes 20,7 22,6     21,6 21,4    
Operatives Kernergebnis 3 669 3 648 1 6 7 846 6 902 14 19
In % des Umsatzes 32,3 31,0     33,2 30,2    
Reingewinn 1 867 2 109 -11 -4 4 040 3 977 2 9
Gewinn pro Aktie (USD) 0,82 0,91 -10 -3 1,77 1,72 3 11
Kernreingewinn 3 108 3 096 0 5 6 657 5 907 13 18
Kerngewinn pro Aktie (USD) 1,36 1,34 1 6 2,92 2,55 15 19
Geldfluss aus operativer Tätigkeit 3 961 3 111 27   6 489 5 445 19  
Free Cashflow 3 631 3 612 1   5 652 5 481 3  
         
Innovative Medicines 2. Quartal
2020
2. Quartal
2019
Veränderung
in %
1. Halbjahr
2020
1. Halbjahr
2019
Veränderung
in %
  Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD Mio. USD Mio. USD
Nettoumsatz 9 188 9 326 -1 1 18 943 18 106 5 7
Operatives Ergebnis 2 033 2 564 -21 -15 4 788 4 673 2 9
In % des Umsatzes 22,1 27,5     25,3 25,8    
Operatives Kernergebnis 3 301 3 306 0 5 6 908 6 228 11 16
In % des Umsatzes 35,9 35,4     36,5 34,4    
         
Sandoz 2. Quartal
2020
2. Quartal
2019
Veränderung
in %
1. Halbjahr
2020
1. Halbjahr
2019
Veränderung
in %
  Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD Mio. USD Mio. USD
Nettoumsatz 2 159 2 438 -11 -9 4 687 4 764 -2 1
Operatives Ergebnis 321 282 14 25 276 555 -50 -40
In % des Umsatzes 14,9 11,6     5,9 11,6    
Operatives Kernergebnis 475 501 -5 1 1 148 962 19 26
In % des Umsatzes 22,0 20,5     24,5 20,2    
         
Corporate 2. Quartal
2020
2. Quartal
2019
Veränderung
in %
1. Halbjahr
2020
1. Halbjahr
2019
Veränderung
in %
  Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD Mio. USD Mio. USD
Operatives Ergebnis -2 -183 n.a. n.a. 32 -323 n.a. n.a.
Operatives Kernergebnis -107 -159 33 34 -210 -288 27 28
         
Aufgegebene Geschäftsbereiche 2. Quartal
2020
2. Quartal
2019
Veränderung
in %
1. Halbjahr
2020
1. Halbjahr
2019
Veränderung
in %
  Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD Mio. USD Mio. USD
Nettoumsatz           1 777    
Operatives Ergebnis           71    
Operatives Kernergebnis           350    
Reingewinn   4 691       4 590    
         
Total Konzern 2. Quartal
2020
2. Quartal
2019
Veränderung
in %
1. Halbjahr
2020
1. Halbjahr
2019
Veränderung
in %
  Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD Mio. USD Mio. USD
Reingewinn 1 867 6 800 -73 -70 4 040 8 567 -53 -49
Gewinn pro Aktie (USD) 0,82 2,94 -72 -70 1,77 3,70 -52 -49
Kernreingewinn 3 108 3 096 0 5 6 657 6 185 8 12
Kerngewinn pro Aktie (USD) 1,36 1,34 1 6 2,92 2,67 9 14
Geldfluss aus operativer Tätigkeit 3 961 3 111 27   6 489 5 523 17  
Free Cashflow 3 631 3 612 1   5 652 5 419 4  
n.a. = nicht anwendbar         

1 Die fortzuführenden Geschäftsbereiche umfassen die Geschäftsbereiche der Divisionen Innovative Medicines und Sandoz (einschliesslich des Generikaportfolios oral verabreichter fester Darreichungsformen und des generischen Dermatologiegeschäfts in den USA) sowie die fortzuführenden Konzernfunktionen; die aufgegebenen Geschäftsbereiche umfassen das Geschäft von Alcon. Eine genaue Erläuterung findet sich auf Seite 42 der in englischer Sprache vorhandenen Kurzfassung des finanziellen Zwischenberichts.
2 Die Angaben in konstanten Wechselkursen (kWk), die Kernergebnisse und der Free Cashflow sind keine in den IFRS definierten Angaben. Erläuterungen der Nicht-IFRS-Kennzahlen finden sich auf Seite 54 der in englischer Sprache vorhandenen Kurzfassung des finanziellen Zwischenberichts. Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle in dieser Mitteilung erwähnten Wachstumsraten auf den Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Detaillierte Finanzergebnisse zu dieser Pressemitteilung sind in der Kurzfassung des finanziellen Zwischenberichts verfügbar:
https://ml-eu.globenewswire.com/resource/download/bed749ce-ebd9-4018-ab0d-27d775c7c2c8

Disclaimer

Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument ‹Form 20-F› der Novartis AG, das bei der ‹US Securities and Exchange Commission› hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.

Bei den Produktbezeichnungen in kursiver Schrift handelt es sich um eigene oder in Lizenz genommene Warenzeichen der Novartis Konzerngesellschaften.

Über Novartis

Novartis denkt Medizin neu, um Menschen zu einem besseren und längeren Leben zu verhelfen. Als führendes globales Pharmaunternehmen nutzen wir wissenschaftliche Innovationen und digitale Technologien, um bahnbrechende Therapien in Bereichen mit grossem medizinischem Bedarf zu entwickeln. Dabei gehören wir regelmässig zu jenen Unternehmen, die weltweit am meisten in Forschung und Entwicklung investieren. Die Produkte von Novartis erreichen global fast 800 Millionen Menschen, und wir suchen nach neuen Möglichkeiten, den Zugang zu unseren neuesten Therapien zu erweitern. Weltweit sind bei Novartis rund 110 000 Menschen aus über 145 Nationen beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter https://www.novartis.com.

Novartis wird heute um 14:00 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit eine Telefonkonferenz mit Investoren durchführen, um diese Medienmitteilung zu diskutieren. Zur gleichen Zeit wird ein Webcast der Telefonkonferenz für Investoren und andere Interessierte auf der Website von Novartis übertragen. Eine Aufzeichnung ist kurze Zeit nach dem Live-Webcast abrufbar unter:
https://www.novartis.com/investors/event-calendar

Detaillierte Finanzergebnisse zu dieser Pressemitteilung werden in der Kurzfassung des finanziellen Zwischenberichts unter folgendem Link zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zu den Divisionen von Novartis und der Pipeline ausgewählter Präparate in später Entwicklungsphase sowie die Präsentation zur heutigen Telefonkonferenz finden Sie unter: https://www.novartis.com/investors/event-calendar

Wichtige Termine

1. September 2020 ESG-Investorentag
27. Oktober 2020 Ergebnisse des dritten Quartals 2020
24. November 2020 Kapitalmarkttag